SPÖ sieht Nachholbedarf bei Kinderbetreuung

Die SPÖ im Vorarlberger Landtag will in einer Anfrage an die Landesregierung wissen, warum das Land die EU-Vorgaben bei der Kinderbetreuung noch nicht erfüllt. Gemäß der EU-Ziele müsse es eigentlich für 33 Prozent der Unter-Dreijährigen einen Betreuungsplatz geben, so die SPÖ.

Vorarlberg habe die sogenannten „Barcelona-Ziele“ der EU noch nicht erfüllt, so SPÖ-Klubobmann Michael Ritsch, seinen Angaben zufolge haben über 66 Prozent aller Kinder unter drei Jahren keinen Platz in einer professionellen Kleinkindbetreuungseinrichtung. Laut der Agenda, die der EU-Rat bereits im Jahr 2002 beschlossen habe, hätte dies aber seit spätestens 2010 nicht mehr der Fall sein dürfen.

Das Land Vorarlberg sei bei der Entwicklung in Sachen Kindergärten und Kleinkinderbetreuungseinrichtungen immer schon sehr schwach aufgestellt, so SPÖ-Klubobmann Michael Ritsch, der aber auch einräumt, dass in den letzten Jahren einiges passiert sei. "Aber das ist immer noch zu wenig“, so Ritsch, der 17 Fragen zu diesem Thema an die Landesregierung gestellt hat.

„Qualifizierte Diskussion führen“

Auf dieser Grundlage könne eine qualifizierte Diskussion über notwendige Schritte geführt werden und das Angebot in den Betreuungseinrichtungen verbessert werden, so der SPÖ-Klubobmann. In seiner Anfrage will Ritsch konkret wissen, wie viele Plätze in den Gemeinden zur Verfügung stehen, welche Öffnungszeiten diese haben und wie hoch die Kosten für die Eltern sind.

Zudem fragt er, wie die Nachmittagsbetreuung geregelt ist und was zu einer Steigerung der Betreuungsplätze getan wird. Zudem verweist Ritsch darauf, dass der neu eingeführte landesweit festgelegte Tarifkorridor in einigen Einrichtungen zu einer massiven Erhöhung der Elternbeiträge geführt habe und fragt, wie dem Mangel an Betreuungspersonal entgegen gewirkt werde.

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