Hühnerfarm-Besitzer im Clinch mit Behörden

Die Besitzer des Dielenhofs in Hard sind verärgert über immer wieder auftretende Streitigkeiten mit den Behörden. Sie fühlen sich regelrecht gemobbt und denken über deinen Verkauf der Liegenschaft nach.

Der Dielenhof in Hard ist eine der größten Geflügelfarmen des Landes. Die Besitzer - Barbara Kucher und Horst Moosmann - erwirtschaften mit über 3.000 Hühnern ihren Lebensunterhalt. Das Paar denkt aber darüber nach, den Hof zu verkaufen. Denn seit Jahren gibt es immer wieder Streit mit den Behörden. Die Hofeigentümer fühlen sich geradezu gemobbt.

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Streit mit Behörden rund um Hühnerfarm

Beitrag von Jürgen Peschina, Nikolai Dörler und Bernhard Torghele; zu Wort kommen Barbara Kucher und Horst Moosmann (Eigentümer des Dielenhofs in Hard)

Hof-Übernahme mit Schwierigkeiten

Schon um den Hof übernehmen zu können, mussten Kucher und Moosmann kämpfen. Die Grundverkehrs-Landeskommission legte sich 2013 gegen den Kauf quer. Dagegen schritt der Unabhängige Verwaltungssenat ein - mit Folgen: Die Kommission sei willkürlich vorgegangen, ihr Bescheid leide an gravierenden Mängeln, so das Urteil. Somit konnten Frau Kucher und Herr Moosmann das Grundstück kaufen. Aber über die Jahre hinweg gab es immer wieder Wickel mit den Behörden.

Uneinigkeit rund um Hühner-Unterschlupf

So sollen etwa die selbst gebauten Hühner-Unterschlüpfe abgerissen, erklärt Kucher. „Sie sagen, es seien Gebäude“, führt sie aus - es seien aber einfach Holzplatten, die zusammengeschraubt wurden. Wegen allem hagle es Anzeigen, dabei gehe es ihr und Moosmann nur darum, die Hühnerfarm gut zu führen und zu schauen, dass es den Hühnern gut gehe. Der Unterstand diene zum Schutz der Hühner vor Mardern oder Füchsen und sei auch vom Amtstierarzt vorgeschrieben.

Von der Gemeinde Hard heißt es dazu, es handle sich beim Unterschlupf nach den baugesetzlichen Bestimmungen tatsächlich um ein Bauwerk. Auf die Aufforderung, dieses Bauwerk einer nachträglichen gesetzlichen Bewilligung zuzuführen, sei nicht reagiert worden. „Die Aufforderung, das Bauwerk zu entfernen, war die gesetzeskonforme Folge“, heißt es von der Gemeinde weiter.

Zufahrtsweg als weiterer Streitpunkt

Ein weiterer Streitpunkt ist die Straße zum Dielenhof. Die Gemeinde will die von Schlaglöchern übersäte Piste nicht asphaltieren. Das ist nicht gut für das Geschäft, führt Moosmann aus. Kundschaften würden gerade bei Schlechtwetter so einen Weg nicht fahren wollen. Die Gemeinde Hard dazu: „Bei der Zufahrtsstraße handelt es sich seit jeher um eine gekieste landwirtschaftliche Zufahrt. Dieser Umstand war den Eigentümern bekannt.“

Liegenschaft zum Verkauf ausgeschrieben

Aufgrund all der Schwierigkeiten haben die Hühnerfarm-Besitzer die Liegenschaft zum Verkauf ausgeschrieben, obwohl sie eigentlich gerne auf dem Dielenhof bleiben würden. Prompt habe die Gemeinde Hard ihr Kaufinteresse bekundet. Von Seiten der Gemeinde verneint man dies aber - die Marktgemeinde Hard habe kein Kaufanbot für gegenständliche Liegenschaft gelegt und werde dies auch nicht tun.