Hebammen: Land sieht keinen Fachkräfte-Bedarf

Das Land Tirol reagiert auf den derzeitigen Hebammen-Mangel, indem in Innsbruck ein zusätzlicher Studiengang eingerichtet wird. Auch in Vorarlberg beklagen Hebammen-Vertreterinnen, dass zu wenig Fachkräfte ausgebildet werden. Von Seiten des Landes wird das zurückgewiesen.

Das Land Vorarlberg könne keine Hebammen-Studienplätze an den jeweiligen Fachhochschulen kaufen, heißt es aus dem Büro von Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP). Es brauche nämlich eine bestandene Aufnahmeprüfung. Zudem gelte in Österreich der freie Studienzugang. Weiters beruft man sich beim Land auf eine Bedarfserhebung aus dem Vorjahr, wonach es ohnehin genug Hebammen gebe.

Nur zwei Hebammen pro Jahr ausgebildet

Nach Angaben von Helga Hartmann, Vertreterin der Hebammen in Vorarlberg, liegt das aber nur daran, dass man auf Fachkräfte aus anderen europäischen Ländern - vor allem aus Deutschland - zurückgreifen könne.

Derzeit gibt es 123 Hebammen in Vorarlberg. Weil pro Jahr im Schnitt nur zwei neue Hebammen ausgebildet werden, droht laut Hartmann künftig ein Mangel. Bei freiberuflichen Hebammen macht sich das schon jetzt bemerkbar. Nach Angaben der Hebammen-Praxis in Dornbirn gibt es deutlich mehr Anfragen als verfügbares Personal.

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