Harald Walser (Grüne) erklärt Rückzug

Grünen-Bildungssprecher Harald Walser wird dem neuen Nationalrat nicht mehr angehören. Seine Partei schaffte in Vorarlberg anders als 2013 kein Landesmandat mehr. Karlheinz Kopf (ÖVP) schaffte den Einzug in den Nationalrat.

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Die Grünen verpassten mit 10.347 Stimmen ihr ausgegebenes Ziel von 25.000 Stimmen im Ländle deutlich. Sie überzeugten landesweit nur mehr 6,38 Prozent der Stimmbürger, ein Minus von 10,63 Prozentpunkten. Desaströs war das Ergebnis vor allem in den Städten.

Grüne verloren in Städten

So kamen die Grünen in der größten Stadt Vorarlbergs, Dornbirn, nur mehr auf 7,2 Prozent, ein Verlust von 10,47 Prozentpunkten. In Feldkirch war der Absturz mit einem Minus von 12,26 Prozentpunkten auf 8,18 Prozent noch größer. Herbe Verluste setzte es auch in Bregenz (6,93 Prozent, minus 9,95 Prozentpunkte) und in Bludenz (4,09 Prozent, minus 8,76 Prozentpunkte).

Walser geht in Pension

Harald Walser, der seit 2008 dem Nationalrat angehörte, erklärte nach der Niederlage der Grünen im ORF-Vorarlberg-Interview seinen Rücktritt. Er werde in Pension gehen.

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Reaktionen der Spitzenkandidaten

Für den Vorarlberger Spitzenkandidaten der Grünen, Harald Walser, war es ein „politisch katastrophaler Tag“. Auch andere Spitzenkandidaten nehmen Stellung.

ÖVP: Sieber und Kopf im Nationalrat

Die ÖVP darf sich in Vorarlberg dagegen über zwei Direktmandate freuen. So wird Norbert Sieber für den Wahlkreis Nord wieder ins Parlament einziehen. Die Volkspartei konnte zudem das 2013 verlorene Direktmandat im Wahlkreis Süd zurückerobern, damit wird Karlheinz Kopf seine Arbeit im Nationalrat fortsetzen können. Das erhoffte dritte Mandat über die Landesliste ging sich für die Volkspartei nicht aus.

FPÖ: Bösch schaffte Einzug

Als Wahlsieger fühlen kann sich auch die Vorarlberger FPÖ, die künftig sicher mit einem Vorarlberger Mandatar im Parlament vertreten sein wird. Die Freiheitlichen schafften im Ländle vor Auszählung der Wahlkarten ein Direkt- und ein Landesmandat. Damit gehört Spitzenkandidat und Verteidigungssprecher Reinhard Bösch wie bisher dem Nationalrat an. Der bisherige Vorarlberger FPÖ-Parlamentarier Bernhard Themessl müsste es über die Landesliste in den Nationalrat schaffen.

Einwallner zieht für die SPÖ ein

Die SPÖ legte landesweit um 4,76 Prozentpunkte auf 17,9 Prozent zu und erzielte wie schon 2013 ein Landesmandat. Diese wird SPÖ-Spitzenkandidat Reinhold Einwallner wahrnehmen. Das Wahlergebnis sei ein erfreuliches Zeichen für die Vorarlberger SPÖ, so Einwallner. Er wolle in Wien vor allem das Thema der hohen Wohn- und Mietkosten deutlich zum Ausdruck bringen.

NEOS: Loacker schafft es über Bundesliste

NEOS-Spitzenkandidat Gerald Loacker bekam dagegen aus Vorarlberg kein Ticket für den Nationalrat mehr. Er wird aber wahrscheinlich über die Bundesliste einziehen. Mit 8,57 Prozent kamen die NEOS nur mehr auf rund die Hälfte der Stimmen von 2013 (minus 4,49 Prozentpunkte).

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