DOWAS eröffnet neues Zentrum
Noch im vergangenen Jahr verzeichnete DOWAS mit der Betreuung von 1.226 Mindestsicherungs-Klienten einen Rekordwert. Im ersten Halbjahr dieses Jahres sanken die Zahlen deutlich, nämlich um insgesamt sechs Prozent. DOWAS-Geschäftsführer Michael Diettrich führt dies auf den wirtschaftlichen Aufschwung zurück.
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Dowas zieht Bilanz
Im Beitrag sehen Sie: Peter Niedermaier, Dowas-Vorsitzender und Michael Diettrich, Dowas-Geschäftsführer
Wirtschaftsaufschwung bestimmt Klientenzahl
Seit 2008 sei die Zahl der Klienten durchgehend gestiegen, nur das Jahr 2012 sei ein Ausreißer gewesen. Damals gab es einen wirtschaftlichen Aufschwung, so Diettrich. Das sei eine Parallele zum Jahr 2017. Das sei ein klarer Beleg dafür, dass es nicht um die soziale Hängematte gehe, in die angeblich massenhaft die Leute strebten. Es komme allein auf die Wirtschaft an und die wirtschaftliche Entwicklung, so Diettrich.
„Sparpolitik ist ein Fehler“
In den vergangenen fünf Jahren wurden aus Diettrichs Sicht in der Wirtschaftspolitik schwere Fehler gemacht. Man habe viel zu schnell wieder auf Sparpolitik umgeschaltet, auf Konsolidierung der öffentlichen Haushalte. Dabei habe man vergessen, dass man in einer Marktwirtschaft Nachfrage brauche, nach dem, was man produziert. Nun biete der wirtschaftliche Aufschwung auch Niedrigqualifizierten wieder Arbeitsplätze, sagt Diettrich.
Teure Wohnungen bringen neue Abhängigkeiten
Für eine anhaltende Entspannung der Armutssituation im Land wären aber vor allem Wohnungen, die man sich leisten kann, notwendig, sagt der DOWAS-Vorsitzende Peter Niedermair. Die hohen Quadratmeterpreise in Vorarlberg seien unverschämt, kritisiert Niedermair. „Das kann sich niemand mehr leisten. Da werden permanent neue Abhängigkeiten von Menschen geschaffen, die dann nicht mehr wissen, wie sie das finanzieren.“
Dowas wird Anfang nächsten Jahres in Lauterach eine Wohnanlage für Wohnungslose errichten. Dort sollen zwischen zehn und 16 neue Wohneinheiten entstehen.