Großes Polizeiaufgebot bei Skinhead-Konzert

Bei einem Skinhead-Konzert bei Ravensburg (D) mit 250 Besuchern waren auch 200 Polizisten im Einsatz. Ihre Aufgabe war es im Wesentlichen, Konzertbesucher und Gegendemonstranten auseinander zu halten.

Die Gegend rund um den Bodensee scheint ein beliebter Platz für Konzerte von Skinheads zu sein. Anfang März 2016 fand in Feldkirch offenbar unbemerkt ein Neonazi-Konzert statt. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein.

Vor einem Jahr - Mitte Oktober 2016 - fand in Toggenburg im Kanton St. Gallen ein Neonazi-Konzert mit fast 6.000 Besuchern statt. Vergangenes Wochenende trafen sich Skin-Heads in Bad Wurzach bei Ravensburg. 200 Polizisten waren im Einsatz.

Konzert war dem Staatsschutz bekannt

Bereits seit längerem wusste der deutsche Staatsschutz, dass ein Neonazi-Konzert in Süddeutschland geplant war, berichtet die Schwäbische Zeitung. Doch um die Arbeit der Exekutive zu erschweren, haben die Organisatoren bewusst kurzfristig den Teilnehmern, die teils von weither angereist waren, auf einer Auto-Raststätte den genauen Ort bekannt gegeben.

Letztendlich kamen rund 250 Skinheads zum Konzert auf das abgelegene Gelände eines Gehöfts in Bad Wurzach im Kreis Ravensburg. Mehrere Bands der rechten Szene - eine auch aus Kanada - sollen dort gespielt haben.

200 Polizisten aus Bayern und Baden Württemberg waren im Einsatz. Unter anderem hielten sie Skinheads und ein Dutzend Gegendemonstranten auseinander. Die Polizei hat dann die Konzertbesucher bis 3.00 Uhr bei deren Abreise kontrolliert: Drei Verstöße gegen das Waffengesetz wurden angezeigt.