Rar und teuer: Hausverkäufe gehen zurück

Begrenzte Nachfrage und steigende Preise: Die Zahl der verkauften Einfamilienhäuser in Vorarlberg ging im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurück. Das berichtete der Maklerverbund Remax.

157 Einfamilienhäuser um 67,5 Mio. Euro – damit um 6,7 Mio. Euro weniger als im Vorjahr – wurden heuer im ersten Halbjahr in Vorarlberg gehandelt. Das sind um 28 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2016. Einzig im Bezirk Bludenz gab es einen minimalen Zuwachs - in allen anderen Bezirken fielen die Rückgänge deutlich aus. In Feldkirch etwa halbierte sich der Vorjahreswert beinahe.

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Der Maklerverbund REMAX meldet starke Nachfrage und steigende Preise bei Einfamilienhäusern. Verkauft wurden aber weniger Objekte.

Durchschnittspreis liegt bei 381.000 Euro

Im ganzen Land gestiegen ist hingegen der durchschnittliche Verkaufspreis für ein Einfamilienhaus. Dieser lag bei 381.539 Euro und somit um 16,5 Prozent höher als im Vorjahr. Der teuerste Bezirk im ersten Halbjahr war Dornbirn mit einem Durchschnittspreis von knapp 437.000 Euro - ein Anstieg von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Hauspreise

RE/MAX Immospiegel

Über die vergangenen fünf Jahre gerechnet liegt die Preissteigerung der Vorarlberger Einfamilienhäuser bei mehr als 46 Prozent. Nur in Wien und Tirol gab es in diesem Zeitraum einen höheren Wert.

Auch Handel mit gebrauchten Häusern stockt

Es sei dramatisch, wie sich der Wohn-Immobilienmarkt in Vorarlberg verändere, so Reinhard Götze, Geschäftsführer von Remax Immowest in Vorarlberg: „Aus Raummangel, Raumordnungsgründen und schlussendlich dann auch wegen der Grundstückspreise bestehen kaum Chancen, neue Einfamilienhäuser zu bauen, und von jenen, die in der glücklichen Situation sind eines zu besitzen, verkauft beinahe niemand“, beklagt er. So gerate auch der Handel mit gebrauchten Objekten immer mehr ins Stocken – eine extrem starke Nachfrage wäre jedoch vorhanden, so Götze.

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