Touristiker ist für weitere Skiverbindungen

Skigebietsverbindungen in Vorarlberg werden auch weiterhin eine heiße Diskussion bleiben, sagt Tourismusdirektor Christian Schützinger im ORF Radio Vorarlberg Samstaginterview. Er hält weitere Zusammenschlüsse für wichtig, auch aufgrund des Klimawandels.

Ansichten Christian Schützinger Landestourismusdirektor

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Christian Schützinger, Geschäftsführer der Vorarlberg Tourismus GmbH

Es gehe dabei nicht darum, neue Gebiete zu erschließen, sondern bestehende Skigebiete mit „relativ“ wenig Aufwand zu größeren zusammenzuschließen. So zeige zum Beispiel der Zusammenschluss Mellau-Damüls, dass solche Verbindungen wichtig seien, so Schützinger. Gerade im Zusammenhang mit dem Klimawandel müsse man hier kreativ werden. Denn glaube man den Experten, so werde in Zukunft Skifahren nur mehr in höheren Lagen möglich sein, sagt Schützinger.

Je größer der Skiraum, desto mehr Tourismusorte würden davon profitieren, ist Schützinger überzeugt. Man müsse die Gesamtheit des Gebietes im Auge haben. Es gehe nicht darum, dass jeder von Skigebiet A bis Skigebiet Z fahren könne, sondern dass so viele Ortschaften wie möglich vom großen Skiraum profitieren.

Schützinger sieht Vorarlberg-Card skeptisch

Der Vorarlberg-Card steht Schützinger weiterhin skeptisch gegenüber, denn solange nicht alle Skigebiete (Anm. Skikarte ohne Lech-Zürs) dabei sind, werde sich die Karte am Markt schwer tun. Interessant sei die Vorarlberg-Card vor allem für Menschen aus der näheren Umgebung. In diesem Zusammenhang dürfe man die Schweizer Mitbewerber nicht vergessen, die derzeit kräftig in den Skitourismus investieren.

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Im ORF Radio Vorarlberg Samstaginterview nimmt der Tourismusdirektor Christian Schützinger zu den Herausforderungen für den Winter- und Sommertourismus Stellung, aber auch zur Frage, wie viel Skigebiete Vorarlberg noch braucht. Das Gespräch hat ORF-Redakteur Peter Metzler geführt.

„Gastgeber muss sich im Sommer mehr bemühen“

Das Sommergeschäft sei etwas anderes strukturiert als das Wintergeschäft, sagt Schützinger. Der Winter lebe ganz klar vom Schnee, im Sommer müsse sich der Gastgeber mehr bemühen, Gäste anzulocken, so Schützinger. Derzeit werden in Vorarlberg rund 55 Prozent der Übernachtungen im Winter gemacht und 60 Prozent der Umsätze, so Schützinger. Um die Umsätze im Sommer zu steigern, müssten deshalb neben Übernachtung und Verpflegung noch weitere Dienstleistungen angeboten werden.