Rauch nimmt Autoindustrie in die Pflicht

Vor dem heutigen Diesel-Gipfel in Wien nimmt Vorarlbergs Umweltlandesrat Johannes Rauch (Grüne) die Autoindustrie in die Pflicht. Die Kosten einer Umrüstung für Dieselfahrzeuge müssten die Hersteller tragen, so Rauch. Ein Fahrverbot sei nur die letzte Konsequenz.

Nach dem Skandal um die Abgas-Manipulationen bei Dieselfahrzeugen findet heute in Wien erneut ein Diesel-Gipfel statt - einerseits, um Strategien für die Zukunft zu erarbeiten, andererseits soll den Besitzern der rund 380.000 betroffenen Fahrzeuge die Unsicherheit genommen werden.

Der Vorarlberger Umweltlandesrat Johannes Rauch (Grüne) nimmt im Vorfeld die Autoindustrie in die Pflicht: Für Rauch geht es vor allem auch darum, „dass die KonsumentInnen, die auf gut Deutsch beschissen worden sind, die sich ein Fahrzeug in dem Glauben gekauft haben, dass es gut und sauber ist, dass die entschädigt werden“. Kosten und Schäden, die durch den Abgasskandal entstanden seien, habe die Autoindustrie zu tragen und nicht die Öffentliche Hand, so Rauch.

„Zulassungsverbot letztmögliche Maßnahme“

Einen Entzug der Zulassung - sprich ein Fahrverbot - für Dieselautos hält auch der Vorarlberger Umweltlandesrat für nicht sinnvoll. Das sei die letztmögliche Maßnahme, so Rauch, Fahrverbote seien immer schwierig zu handhaben. „Ich setze auf Umrüstung“ ,sagt Rauch, die Dieselfahrzeuge müssten auf Kosten der Hersteller technisch nachgerüstet werden, es dürfe nicht nur an der Software herumgeschraubt werden. „Das hat einfach die Fahrzeugindustrie zu tragen, die ist verantwortlich“, so Rauch. Für die Zukunft müsse es aber klare Strategien für den Umstieg auf saubere Technologien geben - das sei ein Gebot der Stunde.