Unterbringungsgesetz: 640 Eingewiesene

Knapp 640 Patienten sind im Vorjahr nach dem Unterbringungsgesetz am LKH Rankweil psychiatriert worden. Allein die Polizei hat 400 Menschen wegen Selbst- oder Fremdgefährdung zur Zwangseinweisung vorgeführt.

Diese Zahlen und der Mangel an psychiatrischem Fachpersonal stellen das Spital laut Chefarzt Jan Di Pauli vor eine zunehmende Herausforderung. Dennoch sei es in den vergangenen Jahren gelungen, den Medikamentenverbrauch zur Ruhigstellung der Zwangseingelieferten um 20 Prozent zu reduzieren. Man versuche, vorwiegend verbal und durch Beziehungsarbeit zu deeskalieren.

Bisher keine gröberen Zwischenfälle

Die Untergebrachten werden übrigens in der offenen Abteilung behandelt. Somit teilen sich auch wegen Fremdgefährdung Eingewiesene das Krankenzimmer mit anderen Patienten. Was laut Di Pauli aber funktioniert: „Es wird natürlich jeder Patient eingeschätzt.“ Wenn eine akute Fremdgefährdung vorliege, werde der Patient abgeschirmt. „Allerdings erfolgt immer sofort eine Therapie“, so Di Pauli - auch eine medikamentöse Ruhigstellung - und dadurch nehme die Fremdgefährdung in der Regel rasch ab. Gröbere Zwischenfälle mit Zwangs-Eingewiesenen hat es laut Di Pauli bisher noch nicht gegeben.

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