Nach Frostschäden: Land entschädigt Bauern

Nachdem der Kälteeinbruch Ende März massive Schäden in der Landwirtschaft angerichtet hat, bietet die Landesregierung den Betroffenen nun eine finanzielle Unterstützung von rund 900.000 Euro.

Ob bei Obst-, Gemüse- oder Weinbauern - die Ernteausfälle sind teils beträchtlich. Der finanzielle Schaden ist daher bei vielen Bauern enorm hoch. Für sie hat das Land nun eine finanzielle Unterstützung beschlossen. Kein Bauer sollte durch den Jahrhundert-Kälteeinbruch seine Existenz verlieren, sagte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). „Wir leisten eine Hilfe bei Existenzbedrohung und die Regierung hat in dieser Woche entschieden, einen Betrag von 900.000 Euro - vielleicht auch ein bisschen mehr - zur Verfügung zu stellen“, so Wallner.

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Entschädigung für Ernteausfall

Im Beitrag von ORF-Redakteur Bruno Schratzer sehen Sie Bauer Martin Winder, Landeshauptmann Markus Wallner, Agrarlandesrat Erich Schwärzler und Jens Blum, Sprecher der Erwerbsobstbauern.

Neue Vergaberichtlinien bei Frostschäden

Zur Vergabe der Beihilfen wurden konkrete Frostrichtlinien in Absprache mit dem Bund und der EU ausgearbeitet. „Es gibt Schwerpunkte: erstens gibt es Schäden, die bereits versichert sind, zweitens Schäden, die versicherbar aber nicht versichert sind. Dort wird die halbe Prämie ausbezahlt. Und drittens gibt es Schäden, die nicht versicherbar sind. Dort wird der gesamte ermittelte Schaden prozentmäßig ausbezahlt“, sagte ÖVP-Landesrat Erich Schwärzler.

Frostschäden

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Der Kälteeinbruch im Frühjahr hat für teils enorme Ernteausfälle gesorgt.

Die Höhe der Zuschüsse ist abhängig vom Schädigungsgrad. Im Schnitt rechnen die Bauern mit 25 bis 35 Prozent der Schadenssumme.

Land beteiligt sich an Versicherungsprämien

Gesichert sind laut Agrarlandesrat Schwärzler auch die Investitionsförderungen für die Zukunft. „Weil das Wichtige ist, sich auf künftige Froste gut vorzubereiten. Ebenfalls wurde entschieden, dass wir in Zukunft bei denjenigen, die sich gegen Frostschäden versichern, die halbe Prämie zahlen“, so Schwärzler. Weiters stellte er klar, dass künftig kein Geld ausbezahlt wird, wenn keine solche Versicherung vorliegt.

Das Land erwartet insgesamt rund 100 Entschädigungsanträge aufgrund der diesjährigen Frostschäden.

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