„Swiss Cow“: Neue Kuhzüchtung in der Schweiz

In der Schweiz verfolgt eine Interessensgemeinschaft von Bauern das Ziel, Milchkühe wieder kleiner und gesünder werden zu lassen. Das freut Tierschützer und Konsumenten. Und es soll sich auch für die Bauern rechnen.

Auf dem Hof von Andreas Elliker in Frauenfeld stehen Heu, Gras, Mais und nur wenig Kraftfutter auf dem Menüplan. So will es die Zuchtstrategie einer Interessensgemeinschaft von Schweizer Bauern.

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Kleinere und gesündere Kühe

Größer, dicker, und mehr Milch - sogenannte „Turbokühe“ stehen bei vielen Milchbauern hoch im Kurs. In der Schweiz will man diese Entwicklung jetzt wieder umkehren.

Die kleinere Rasse gibt weniger Milch als eine Turbokuh - im Schnitt 8.000 statt 10.000 Liter. Dennoch ist sie für den Landwirt rentabler, denn sie braucht nicht so viel teures Kraftfutter. Die kleinere Kuh und ihre Nachkommen benötigen auch weniger Medikamente und der Tierarzt ist seltener von Nöten - auch nicht beim Abkalben. Zudem können die Tiere in kleineren Ställen gehalten werden.

Weniger Personal nötig, daher rentabler für Bauern

Die Herde von Andreas Elliker verbringt viel Zeit im Freien. Leichtere Kühe sind beweglicher und ihre Gelenke gesünder. Außerdem wird der Boden durch sie nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen wie bei schweren Kühen. Laut der Interessensgemeinschaft rentiert sich die Umstellung für die Bauern auch wirtschaftlich: Denn je weniger der Bauer zu einer Kuh schauen müsse, desto weniger Personal sei nötig und desto rentabler die Aufzucht. Deshalb würden sich diese Tiere auch für eine große Herde und weitläufige Grünflächen eignen.