Polizei begrüßt automatischen Handy-Notruf

Apple stattet kommende Woche das iPhone mit einer neuen Sicherheitsfunktion aus. Das Smartphone erhält dann eine automatische Notruffunktion. Die Polizei hat das System bereits getestet und steht der Neuerung positiv gegenüber.

Wenn fünfmal schnell hintereinander die Power-Taste gedrückt wird, setzt das Smartphone automatisch einen Notruf ab. Die Vorarlberger Polizei begrüßt diese neue Funktion grundsätzlich, ortet aber auch ein Problem.

Sprechverbindung entscheidend

„Wir bekommen als Info grundsätzlich die Telefonnummer an sich. Wenn wir eine Sprechverbindung mit dem Anrufenden aufnehmen können, allenfalls auch die Information, wo sich diese Notsituation ergeben hat. Problematisch wird es, wenn aufgrund der Stärke des Unfalls keine Sprechverbindung mit dem Anrufenden aufgebaut werden kann“, sagt Christoph Feurle von der Landesleitzentrale der Polizei.

Dann bleibt die Situation für die Polizei nämlich unklar. Doch mit dem automatischen Notruf werden auch zusätzlich festgelegte Notfall-Kontakte per Kurzmitteilung (SMS) über den abgesetzten Notruf informiert. Und die können die Rettungskette gezielt in Gang setzen. Dadurch könne der Handybesitzer nämlich geortet werden, sagt Feuerle. Mit den GPS-Daten können dann langwierige Suchaktionen nahezu ausgeschlossen werden.

Notrufe: 80 Prozent sind Fehlanrufe

Mit der automatischen Notruffunktion sind aber weiterhin ungewollte Anrufe möglich. Derzeit sind rund 80 Prozent der rund 500 täglichen Notrufe bei der Polizei Fehlanrufe. Christoph Feurle rechnet aber nicht damit, dass die Zahl der Fehlanrufe durch die automatische Notruffunktion weiter ansteigen wird. Das Software-Update von Apple wird nächste Woche erwartet.