Starkregen: VLV erwartet bis zu 500 Schadensfälle
Laut VLV-Direktor Robert Sturn haben Starkregenereignisse zuletzt zugenommen: „Die Tendenz nimmt zu, dass die Starkniederschläge einerseits sehr lokal begrenzt, andererseits umso intensiver sind.“ Der Kreis der betroffenen Haushalte und Gebäude erweitere sich damit fast auf das ganze Land.
Um sich vor allfälligen Schäden zu schützen, müsse eine spezielle Versicherung abgeschlossen werden, so Sturn. Ein Starkniederschlagsereignis sei weder ein Sturm noch habe es etwas mit der Leitungswasserschadensversicherung zu tun. Entscheidend sei, ob in der Polizze eine sogenannte „erweiterte Naturgefahrendeckung“ miteingeschlossen ist und ein Hochwasser vom Versicherungsschutz umfasst ist.
Wenn ein Kunde wiederholt Hochwasserschäden mit hohen Kosten meldet, könne das auch zu einer Vertragsauflösung führen, sagt Sturn. Wenn beispielsweise innerhalb von zwei bis drei Jahren auffällig viele Hochwasserschäden passieren, könnte die Versicherung eine Selbstbehaltsregelung mit dem Kunden vereinbaren. Wie im Vorjahr habe es auch heuer drei bis vier Starkregenereignisse gegeben, sagt der VLV-Direktor. In diesem Jahr allerdings mit größerer Intensität.
Feuerwehr 2.600 Stunden im Einsatz
Rund 25 Ortsfeuerwehren waren am vergangenen Wochenende im Einsatz: hunderte freiwillige Feuerwehrmänner - von Sibratsgfäll über Koblach bis nach Gaißau - mussten überfüllte Keller auspumpen und überlaufende Bäche im Zaum halten - mehr dazu in Wetter-Situation beruhigt sich. Bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle wurden knapp 170 Einsätze gezählt. Insgesamt kamen dabei bis Sonntagabend 2.600 Einsatzstunden zusammen.
Selbst auf der Schweizer Seite, wo es in Altstätten sogar zu Murenabgängen kam, wurde ausgeholfen. Unterstützt wurden die Ortsgruppen vom Landesfeuerwehrverband, der vor allem mit großen Pumpen aushalf.
Für Landesfeuerwehrinspektor Hubert Vetter hat das vergangene Wochenende wieder bewiesen, wie wichtig die freiwilligen Feuerwehren in den einzelnen Gemeinden sind. Denn nur so könne der Bevölkerung rasch geholfen werden.