Pakistaner stach mit Messer auf Opfer ein

Am Landesgericht Feldkirch ist am Dienstag ein 29-jähriger Pakistaner wegen absichtlich schwerer Körperverletzung schuldig gesprochen worden. Er räumte ein, mit dem Messer einen Afghanen attackiert haben.

Der Pakistaner ist an einem Abend im Mai mit einem österreichischen Freund beim Bahnhof Dornbirn unterwegs. Er trinkt Alkohol, was er nach eigenen Angaben fast nie tut, bis er berauscht ist. Schließlich geraten die beiden Männer mit einer Gruppe in Streit. Der Freund des Angeklagten zielt mit Pfeil und Bogen auf Kontrahenten, der Pakistaner versucht zunächst noch, die Situation zu beruhigen.

Dann aber holt er sich von seinem Freund ein Messer. Es handelt sich um ein Multifunktionsmesser mit sechs Zentimeter langer Klinge. Er zielt auf den Bauch des Afghanen, der den Stich mit seinem Arm abzuwehren versucht. Der Mann wird am Unterarm schwer verletzt.

Zahlreiche Milderungsgründe

Vor Gericht sagte der Angeklagte am Dienstag, es tue ihm leid. Er räumte ein, schuldig zu sein, obwohl er sich wegen seines Rausches nicht mehr so genau erinnern könne. Der Schöffensenat verurteilte ihn zu zwölf Monaten unbedingter Freiheitsstrafe. An einer bedingten Strafnachsicht sei bei der Schwere der Verletzung nicht zu denken, begründete der Vorsitzende das Urteil.

Bei den zwölf Monaten handelt es sich um die Mindeststrafe - der Strafrahmen bei absichtlich schwerer Körperverletzung liegt bei ein bis zehn Jahren Haft. Es lägen aber mehrere Milderungsgründe vor, heißt es in der Urteilsbegründung - das Geständnis, die bisherige Unbescholtenheit sowie die Alkoholisierung des Angeklagten.