Arzt soll mit Krebsmedikamenten betrogen haben

Im März hat das Bundeskriminalamt einen Betrug mit angeblichen Krebsmedikamenten in Österreich aufgedeckt. Die mutmaßlichen Täter in Oberösterreich und Vorarlberg sollen schwerkranke Patienten ausgenützt haben. Nun wird ein Vorarlberger Arzt angeklagt.

Der Vorarlberger Arzt wird wegen des Verbrechens des gewerbsmäßigen schweren Betruges angeklagt, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Feldkirch, Heinz Rusch, auf ORF-Anfrage. Der Arzt dürfte am Verkauf wirkungsloser Mittel verdient haben.

Patienten wurde laut Anklage seit August 2015 das angebliche Krebsheilmittel „Powerlight“ verkauft. In Wahrheit handelt es sich um eine einfache Kochsalzlösung. Die Opfer waren meist schwerkranke Krebspatienten, deren Chancen auf Heilung durch die Schulmedizin gering war.

Schwerkranke bezahlten mehr

Die Preisgestaltung soll besonders perfide gewesen sein. Je schwerer die Erkrankung, desto teurer wurden die Kochsalz- Ampullen verkauft. Der Mediziner soll eine eigene Firma gegründet haben. Über diese wurde das Mittel online vertrieben. Laut Ermittlern beläuft sich der Gesamtschaden auf rund 70.000 Euro. Auf die Spur kam man dem Arzt, als die Tochter eines Opfers Anzeige erstattete. Der Arzt bestritt bislang alle Vorwürfe. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.

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