Hormon gibt Auskunft über Sterberisiko
Der untersuchte Biomarker hat den Namen „proBNP“. Dieses körpereigene Hormon wird vom geschädigten Herzmuskel zum eigenen Schutz gebildet: Es erweitert die Gefäße und gleicht so den Stress für das Herz aus, wenn eine Erkrankung des Organs vorliegt.
Die Vorarlberger Kardiologen um Christoph Säly vom VIVIT-Institut in Feldkirch haben nun herausgefunden, dass dieses Hormon bei Patienten, die sowohl an Diabetes als auch an einer koronaren Herzkrankheit leiden, einen wichtigen Hinweise auf das Sterberisiko der Betroffenen gibt. Je höher die Blut-Konzentration von proBNP, desto höher die Gefahr: Diese steigt mit zunehmenden Werten von zwei auf 23 Prozent.
Neue Behandlungsmethoden möglich
Die Vorarlberger Studienergebnisse, die schon jetzt zu einer Verbesserung der bisherigen Therapie für diese Patientengruppe führen können, wurden nun beim Europäischen Kardiologenkongress in Barcelona vorgestellt. Jetzt soll untersucht werden, ob eine Reduzierung der Blut-Konzentration dieses Hormons auch zu einer Reduzierung der Sterblichkeit und so zu einer neuen Behandlungsmethode führen kann.