Regionalwährungen stärken Kaufkraft im Dorf

Regionalwährungen erfreuen sich in Vorarlberg wachsender Beliebtheit. Ziel ist es, die Kaufkraft in den Gemeinden zu halten. In Langenegg etwa wurde damit im Vorjahr ein Umsatzerlös von 860.000 Euro erzielt.

In der Gemeinde Langenegg kann seit dem Jahr 2008 mit den „Langenegger Talenten“ bezahlt werden. Erhältlich sind sie in Form von Gutscheinen im Wert von bis zu 50 Euro. Zwei Drittel aller Betriebe im Dorf würden mittlerweile dieses Zahlungsmittel akzeptieren, so Bürgermeister Kurt Krottenhammer.

Arbeitsplätze im Dorf

Dadurch werde die Kaufkraft im Dorf gehalten, so Krottenhammer. Berechnungen hätten ergeben, dass im Vorjahr mit den „Talenten“ ein Zusatzumsatzerlös in Höhe von 860.000 Euro erzielt wurde. Das seien drei bis fünf Arbeitsplätze im Dorf.

Die Vereinsförderung in der Gemeinde werden nur mehr in „Talenten“ ausbezahlt, erklärt der Bürgermeister. Zudem habe fast die Hälfte der Haushalte ein „Talente“-Abo. dabei muss monatlich ein gewisser Betrag gewechselt werden, im Gegenzug erhalten die Abonnenten drei Prozent Rabatt.

„VTaler“ in 200 Betrieben landesweit

Seit mehreren Jahren gibt es im Leiblachtal den „Leiblachtaler“. Vor zwei Jahren habe man 70 Mitglieder gezählt, nun seien es knapp 140, so Joachim Igl, Obmann der Unternehmerbörse Leiblachtal. Der Umsatz sei von 10.000 Euro vor drei Jahren auf mittlerweile 31.500 Euro angestiegen.

Landesweit erhältlich sind die „VTaler“, die von der Genossenschaft Allemanda herausgegeben werden. Damit werde in 200 Partnerbetrieben ein Jahresumsatz von 250.000 Euro erzielt, so Michael Zorn von der Genossenschaft.

Es gehe dabei nicht um eine einmalige Transaktion, sondern um Kreisläufe innerhalb des Systems, erklärt Zorn. So gehe ein „VTaler“ im Schnitt bis zu vier Mal um, bevor er wieder in Euro zurück gewechselt wird.