Ursachensuche: Glyphosat im „Mohren-Pfiff“

Die Umweltschutzorganisation Global 2000 hat Spuren des Pflanzenpestizid Glyphosat in österreichischen Bieren gefunden - darunter ist auch das Pfiff von Mohrenbräu. Bei der Dornbirner Brauerei will man nun die Ursachen finden.

Global 2000 hat heuer erneut österreichische Biere auf das Pflanzenpestizid Glyphosat getestet und ist bei vier von neun Biermarken fündig geworden mehr dazu in - Details bei help.ORF.at.

Chargennummer fehlt für Überprüfung

Heinz Huber, Geschäftsführer der Mohrenbrauerei, bestätigt den Testbericht von Global 2000 und versichert gegenüber dem ORF Vorarlberg, der Sache auf den Grund zu gehen.

Das sei derzeit aber schwierig, da für eine Nachprüfung die Chargennummer und das Haltbarkeitsdatum fehlen. Er hoffe, bald die nötigen Informationen von Global 2000 zu bekommen. Huber kritisiert, dass die Umweltschutzorganisation einzelne Braumarken herausgepickt habe. Man wisse, dass die Verschleppung in allen Bieren vorhanden sei, je nachdem wo das Getreide herkomme.

Verschleppung von anderen Feldern?

Mohrenbräu bezieht laut Huber Hopfen und Gerste aus Österreich und Deutschland. In beiden Ländern ist es verboten, das Getreide zum Bierbrauen mit Glyphosat zu behandeln. Durch Regen und Wind könne es aber passieren, dass das Gift von anderen Getreidefeldern verschleppt werde, so Huber. Nun werde nachgeprüft, wo die Verschleppung stattgefunden haben könnte.

„Keine Gesundheitsgefahr“

Auch die Vorarlberger Lebensmittelkontrolle will die Ursache für die Glyphosat-Spuren im Bier finden. Man sei überrascht, weil man am Jahresanfang Vorarlberger Biere getestet und dabei nichts gefunden habe, so Friedrich Klinger von der Kontrollstelle.

Man werde jetzt prüfen, wo die Brauerei die Rohstoffe bezogen habe, so Klinger. Vielleicht sei der Lieferant gewechselt worden. Die von Global 2000 gefundenen Glyphosat-Mengen seien aber so gering, dass keine Gesundheitsgefahr bestehe.