Peter Pilz will Grün- und Nichtwähler gewinnen

Die Liste Peter Pilz hat frustrierte Grünwähler und Nichtwähler im Auge. In Vorarlberg sei man startklar für den Nationalrats-Wahlkampf. Wenn es gelänge, diese Wähler an die Urnen zurückzuholen, könne die Mehrheit in dieser Republik verändert werden, meint Pilz.

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Die Liste des ehemaligen Grünen-Abgeordneten Peter Pilz ist auch in Vorarlberg startklar für den Nationalrats-Wahlkampf. Mit dem Harder Spitzenkandidaten, Thomas Nasswetter, will sich die Liste auf zwei Zielgruppen konzentrieren: Nichtwähler und jene Wähler, die den Grünen abhanden gekommen sind.

Pilz lobt Walser als Bildungspolitiker

Das bestätigt Peter Pilz am Freitag gegenüber Radio Vorarlberg. Die Vorarlberger Grünen brauchen knapp 13 Prozent der Stimmen, um ihr Nationalratsmandat für Harald Walser zu halten. Auf die Frage, ob durch sein Antreten dieses einzige grüne Mandat in Gefahr ist, meint Peter Pilz, das wisse er nicht. Die Grünen hätten in den letzten beiden Jahren ihre Mandate auch in Vorarlberg massiv gefährdet. Das könne er mit Sicherheit nicht retten. Es wäre sehr schade, denn Harald Walser (Grüne) sei einer der besten Bildungspolitiker über die Grenzen der Grünen hinaus. Walser sei der einzige gute Bildungspolitiker, der ein Mandat habe, so Pilz.

Wahlziel: Verlorene Hälfte der Grünen

Zum Wahlziel sagt Pilz: Nachdem die Grünen die Hälfte ihrer Wähler in zwei Jahren verloren hätten, wolle er diese Hälfte zurückholen. Die Grünen würden diese Menschen nicht mehr gewinnen können. Pilz sagt, er konzentriere sich auf die beiden wahlentscheidenden Gruppen der Protestwähler und Weißwähler. Er wolle aus diesen 30 Prozent möglichst viele an die Urnen zurückholen. Damit könne man sogar die Mehrheit in dieser Republik verändern.

Pilz tritt gegen politischen Islam auf

Kontrolle, Bekämpfung von Korruption und Machtmissbrauch sind die Hauptthemen von Pilz, genauso wie die Verteidigung „unserer Heimat Österreich gegen Sozialabbau, aber auch gegen demokratie- und verfassungsfeindliche Kräfte wie den politischen Islam“, so Pilz wörtlich. Sein Team in Vorarlberg bestehe derzeit aus knapp zehn Personen.

Team in Vorarlberg

Der 52-jährige PR-Berater Thomas Nasswetter ist Vorarlberger Spitzenkandidat. Der in Lustenau geborene und in Wien arbeitende Neo-Politiker hat eigenen Angaben zufolge erst einmal Politik-Luft geschnuppert - als Mitglied der Jungen Volkspartei.

Jetzt will Nasswetter vor allem die Nichtwähler in Vorarlberg für die Liste Pilz begeistern. Mit drei Themen, wie Nasswetter erklärt: Soziale Ungleichheit, Digitalisierung und Klimaschutz. Nasswetter kandidiert neben der Landesliste auch an erster Stelle der Regional-Liste Süd. Auf Platz eins in der Region Nord kandidiert der Bregenzer Anwalt Michael Bitriol.

Die drei Erstgereihten auf der Landesliste von Peter Pilz sind also Thomas Nasswetter, PR Berater aus Lustenau/Wien, Michael Bitriol, Rechtsanwalt aus Bregenz und Elisabeth Märk, Lehrerin aus Hohenems.

Sein Team wachse ständig, sagt Pilz. Er habe das nicht persönlich organisiert. sondern andere. Er sei sich sicher, dass es eine gute Liste ist. Die Wahl werde auf Bundesebene entschieden. Das Wichtigste sei, wer auf der Liste ganz vorne stehe. Diese Verantwortung habe er zu tragen, erläutert Pilz.

Kein Kanzlerduell

Christian Kern (SPÖ) sei nicht mehr im Kanzlerrennen wegen vieler eigener Fehler und wegen vieler großer Pannen, meint Pilz. Es sehe derzeit nicht nach Kanzlerduell aus. "Aber wenn ich nur daran denke, dass es eine Wiederauflage von Schwarz-Blau, so wie seinerzeit Schüssel-Grasser geben könnte, dann wird mir ein bisschen anders.

Dann wird nicht nur mir klar, wie wichtig Kontrolle in der nächsten Periode sein wird, weil vieles dafür spricht, dass nicht nur der Herr Kurz sondern auch der Herr Strache einer Regierung angehören werden. Das kann eine Regierung sein, wo wir sehr, sehr aufpassen müssen, was mit den öffentlichen Geldern passiert", so Pilz wörtlich.

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