Ernüchterung nach Dieselgipfel

Verkehrsminister Jörg Leichtfried hat für Dienstag Vertreter der Autoimporteure zu einem Dieselgipfel in Wien geladen. Die Ergebnisse waren dann aber eher bescheiden, wie auch die Reaktionen aus Vorarlberg zeigen.

Es sollten Konsequenzen aus dem Abgasskandal mehrerer Autohersteller gezogen werden. Viel mehr als beim deutschen Dieselgipfel kam aber auch in Wien nicht heraus: sogenannte Ökoprämien der Fahrzeughersteller in noch unbekannter Höhe für den Umstieg auf saubere Autos und freiwillige Software-Updates für Dieselfahrzeuge - mehr dazu in Dieselgipfel: Softwareupdate und Händlerprämie.

Ernüchterte Reaktionen

Dementsprechend fallen die Reaktionen aus. Manfred Ellensohn, Fachgruppenobmann des Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer, sagt, viel habe man sicher nicht erreicht. Er wisse nicht, ob der Vorwahlkampf schon eine gewisse Rolle gespielt habe, aber er sei jedenfalls enttäuscht vom Ergebnis. Man hätte gleich schon eine fixe Eintauschprämie für Auots, die aus dem Verkehr genommen werden, fixieren sollen, sagt er.

Keine Abwrack- oder Umtauschprämie

Der ÖAMTC hat vor dem Dieselgipfel technische Umbauten zur Verringerung der Schadstoffe gefordert. Die Autoindustrie wusste das zu verhindern. ÖAMTC-Pressesprecher Jürgen Wagner sagt, der ÖAMTC habe stark auf ein Hardware-Update gehofft, das heißt, dass Filtersysteme eingebaut werden und nicht nur die Software beeinflusst. Man wisse auch von der Prämie nicht genau, was dahinterstecke. Was man wisse sei, dass der Steuerzahler nicht zur Kasse gebeten werde, denn eine staatliche Abwrackprämie werde es nicht geben.

Umtauschprämien für alte Dreckschleudern wünscht sich die Wirtschaftskammer vom Land Vorarlberg - Kostenpunkt 750.000 Euro. Die Landesregierung hat bereits abgewunken - zu teuer. Im Vorfeld waren hohe Erwartungen geäußert worden - mehr dazu in Rauch will von Dieselgipfel Lösungen.