Imker rechnen mit gutem Honigjahr

Entgegen allen Erwartungen rechnen die Vorarlberger Imker heuer mit einem guten Honigjahr. Gerechnet wurde mit einer schlechten Honigernte, vor allem, weil im Winter fast die Hälfte aller Vorarlberger Bienenvölker zugrunde gegangen war. Ursache war vor allem die Varroamilbe.

Noch im Frühjahr befürchteten die Imker das Schlimmste: Das Wetter im Mai war zu kalt und zu nass für die Bienen. Mit neuen Bienenvölkern versuchte man den Verlust vom Winter auszugleichen, so Egon Gmeiner, Präsident des Vorarlberger Bienenverbandes. Man habe vom Verband und mit Hilfe des Landes rund 500 Ableger und Schwärme für die Imker besorgt, die alle Bienen verloren haben. So ein Startbienenvolk bringe aber nie den selben Ertrag wie ein „gestandenes Volk“ - ein richtiges Volk habe im Sommer 50.000 Bienen, ein Ableger habe 10.000.

Doch mit der Schönwetterperiode im Juni erholten sich die Bienen schnell, sodass mit überraschend guten Honigerträgen gerechnet werden kann. Ein Bienenvolk kann 15 bis 20 Kilogramm Honig erbringen.

Interesse sprunghaft angestiegen

Das Interesse am Imkern sei in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegen, sagt Egon Gmeiner. Vor fünf Jahren habe der Vorarlberger Imkerverband in 48 Ortsvereinen etwa tausend Mitglieder gehabt, jetzt habe der Verein fast 1.600 Mitglieder. 40 Prozent der angehenden Imker sind mittlerweile Frauen und Kinder.