Hofsteig: Mit Gebühren gegen Dauerparker

Dauerparker und Pendler blockieren in den fünf Hofsteiggemeinden oft tageweise die öffentlichen Parkplätze. Ein neues regionales Parkkonzept mit Gebührenpflicht soll dieses Problem nun lösen, sagt der Sprecher der Gemeinden, Christian Natter.

Seit Jahren kämpfen die fünf Hofsteiggemeinden Schwarzach, Wolfurt, Lauterach, Kennelbach und Hard mit dem Parkproblem in den Ortschaften, sagt der Sprecher der Gemeinden, der Wolfurter Bürgermeister Christian Natter. Vielfach stünden Parkplätze in den Zentren vor Geschäften und vor Sport- und Veranstaltungshallen nicht zur Verfügung, „weil sie von Dauerparkern und Menschen, die hier ihr Zweitauto abstellen, blockiert werden“.

Viele Pendler stellen zudem ihr Fahrzeug in den Gemeinden ab, um mit dem Bus nach Bregenz zu fahren. Von Hard beginnen außerdem viele die Bodenseerundfahrt mit dem Rad - die Parkplätze am See werden deshalb vielfach bis zu drei Tage lang blockiert.

Unterstützung durch Wirtschaftsgemeinschaften

Das wollen die Gemeinden ändern. Deshalb werde seit einem Jahr an einem neuen regionalen Parkkonzept gearbeitet, sagt Natter. Mit dabei sind auch Bregenz und Lustenau. „Wir sind noch mitten in der Entwicklung“, so Natter. Vor dem Sommer habe man die Wirtschaftsgemeinschaften informiert, die Rückmeldungen seien durchweg positiv gewesen. „Natürlich ist das Interesse der Unternehmer groß, Parkplätze vor den Geschäften zur Verfügung zu stellen“, sagt Natter.

Gebührenpflicht soll nach 90 Minuten beginnen

Geplant ist derzeit eine Gebührenpflicht bei öffentlichen Parkplätzen - allerdings sollen die ersten 90 Minuten kostenfrei sein. An den Gebühren wollen die Gemeinden nach eigenen Angaben nicht verdienen, das Ziel dahinter ist laut Natter - neben dem Parkplatzengpass - noch ein anderes: „Wir wollen die Menschen dazu anregen, ihre Mobilität zu überdenken. Zum Beispiel, dass man, wenn man auf Veranstaltungen geht, das Fahrrad benützt oder Fahrgemeinschaften organisiert“. Im Herbst sollen nun noch alle Details geklärt werden - gemeinsam mit den Gemeindegremien. Wenn alles klappt, kann das neue Parkkonzept laut Natter im kommenden Frühjahr umgesetzt werden.

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