Steuergeld für Caritas: FPÖ will mehr Kontrollen

Die Gesamtzuwendungen des Landes Vorarlberg an die Caritas sind stark gestiegen. 2007 waren es noch 16 Millionen Euro, im vergangenen Jahr bereits über 40 Millionen. Das geht aus einer Anfragebeantwortung an die Vorarlberger FPÖ hervor.

Vor einem Monat wurde berichtet, dass 82 Prozent der Caritas-Finanzierung aus öffentlicher Hand gekommen sind - mehr dazu in Caritas immer mehr auf Steuergelder angewiesen. Die Freiheitlichen stellten wenige Tage später eine Landtagsanfrage an die Regierung, wie es um die Zuschüsse des Landes an die Caritas und um die Kontrolle der Zuwendungen stehe.

Mehr Zuwendungen wegen Geflüchteten

In der Anfragebeantwortung heißt es, dass sich die Einnahmen der Caritas durch die Zunahme der geflüchteten Menschen in Vorarlberg in den vergangenen zwei Jahren mehr in Richtung öffentliche Zuwendungen verschoben hätten. Von knapp 16 Millionen Euro im Jahr 2007 seien die Gesamtzuwendungen des Landes an die Caritas auf über 40 Millionen im Jahr 2016 gestiegen.

Allein die Kosten für die Grundversorgung der Geflüchteten sei von acht auf 22,6 Millionen Euro gestiegen. Vergangenes Jahr hatte die Caritas-Flüchtlingshilfe noch 180 Mitarbeiter, derzeit sind es 143. Seit Ende 2016 wurden 23 Unterkünfte für Asylwerber geschlossen.

FPÖ sieht „Prüfungsvakuum“

Die Landesregierung betont, die Caritas sei immer wieder von Rechnungshof, Wirtschaftsprüfern und Fachabteilungen des Landes geprüft worden. Die FPÖ sieht dennoch ein „Prüfungsvakuum“ des Landes, weil die letzten größeren Prüfungen der Caritas schon ein paar Jahre her seien. Bei so viel Geld brauche es aber mehr Kontrollen.