Langer Weg zur Elektromobilität

10.000 Elektroautos sollen in drei Jahren in Vorarlberg fahren. 1.000 sind derzeit unterwegs. Trotzdem herrscht Zuversicht, das Ziel zu erreichen. Denn nach dem Dieselskandal überlegen sich viele ob ein Dieselauto überhaupt noch das richtige ist.

Vorarlberg will mit seiner Elektromobilität die Modellregion Europas werden. Doch wie realistisch ist das? „Elektromobilität ist wie eine Ketchup-Flasche. Wir wissen, dass etwas kommt. Aber wir wissen nicht wann und wie viel es sein wird.“ Das sagt ein Vorstandsmitglied von Daimler. Die wohl treffende Aussage wird in der VKW-Mobilitätszentrale am Bildschirm gezeigt. Wie viele E-Autos in Vorarlberg kommen sollen, ist politisch definiert. 10.000 in drei Jahren.

Automieter positiv gestimmt

Heute sind es erst etwas mehr als 1.000. Stefan Hartmann von der Mobilitätszentrale der illwerke hält das Ziel für erreichbar. Die Ankündigungen der Autobauer sprächen dafür. Und E-Autos seien auch „sexy“, so Hartmann. Sieben E-Autos können übers Wochenende ausgeliehen werden. Sie seien jede Woche ausgebucht. Mancher Mieter war bisher skeptisch. Doch die Reichweite passe. In Vorarlberg schaffe man locker 200 Kilometer. Geladen wird an Schnellladestationen. Davon gibt es 15. Ein Ausbau ist geplant. 300 Ladestationen gibt es insgesamt.

„Aufladen“ bleibt eine Herausforderung

Das Laden werde eine Herausforderung in Zukunft in Mehrfamilienhäuser und am Arbeitsplatz, heißt es. Die Stromkapazitäten sind da, versichern die VKW. 10.000 E-Autos bedeuten 200 GWh mehr Energie. Das ist ein Prozent mehr vom Gesamtstromverbrauch oder ein zusätzliches Illkraftwerk. Fahren alle 200.000 PKWs in Vorarlberg elektrisch, ergebe das ein Plus von 15 Prozent.