Alpen-Western siegt bei Alpinale-Festival

Der Alpen-Western “Eine Handvoll Silber” von Adrian Vögel hat als beste regionale Produktion beim Kurzfilmfestival Alpinale in Nenzing übrzeugt. Zum besten internationalen Kurzfilm wurde „Schroot“ von Anthony Van Roosendael aus Belgien gekürt.

Das 32. Alpinale Kurzfilmfestival präsentierte eine Woche lang Kurzfilme aus aller Welt in Nenzing. Über 1.000 Besucher und zahlreiche Filmschaffende aus Russland, Griechenland, Spanien, Polen, dem Iran, Deutschland und Österreich kamen zum Wettbewerb, bei dem sich alles um das “Goldene Einhorn” dreht.

Internationale Jury

Jury

Alpinale Nenzing

Eine internationale Jurymit mit Schauspielerin Simone Terbrack, Filmeditorin Madlen Sieghartsleitner, Filmemacher Afshin Izanlou, Regisseur Thodoris Vournas und Filmkritiker Thomas Taborsky, zeichnete am Samstag fünf Preisträger mit dem “Goldenen Einhorn” aus.

Das ehrenamtliche Team um Manuela Mylonas sichtete 1.050 Filme (250 mehr als im Vorjahr) aus 70 Ländern und nominierte 36 Kurzfilme für den Wettbewerb. Ein Team aus über 60 Aktiven engagierte sich das ganze Jahr über ehrenamtlich für das Kurzfilm- und Kinderfilmfestival.

Fünf Preisträger

Als bester Kurzfilm in der Kategorie “v-shorts” wurde „Für eine Handvoll Silber“ ausgezeichnet. Der Alpen-Western überzeugte als beste regionale Produktion und erhielt ein Preisgeld von 500 Euro, gesponsert vom Filmwerk Vorarlberg.

Stellvertretend für Adrian Vögel nahm Kameramann Joachim Oswald die “v-shorts”-Filmklappe entgegen. Die Jurybegründung: “In einer Kategorie, die sich als Schaukasten für regionales Filmtalent etabliert hat, schaffte es Adrian Vögels „Für eine Hand voll Silber“, die Jury zu überzeugen. Diesmal hat er den Western hierher gebracht. Wir freuen uns schon darauf, welchem Genre er als nächstes den Ländle-Touch geben wird.”

Bester Kurzfilm International: SCHROOT

Lieben kann man viele Dinge. Auch ein Auto. „Schroot“ von Anthony Van Roosendael (Belgien) balanciert auf dem schmalen Grat zwischen Liebe und Wahnsinn. Obwohl sich diese schwarze Komödie um ein alltägliches Thema dreht, nimmt sie das Publikum mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Bester Kurzfilm Animation: TIS

Mit der inspirierenden, minimalistisch inszenierten Geschichte einer ausgeschnittenen Figur und ihrem Weg durch die Welt schafft „Tis“ von Chloë Lesueur (Frankreich) ein reichhaltiges Netz inhaltlicher Entwicklungen. Befreiung, Trennung, Mut und letzten Endes Liebe, so zeigt die Geschichte, überwinden alle Hindernisse.

Bester Kurzfilm Hochschule: WATU WOTE

Julia Drache, verantwortlich für Drehbuch und Schnitt von „Watu Wote“, bekam die Auszeichnung für den besten Hochschulfilm. Im Filmgespräch mit Moderatorin Ina Obernosterer und Festivalleiterin Manuela Mylonas erzählte sie von den schwierigen Produktionsbedingungen in Kenia. “Ein Bus, seine Passagiere, ein Konflikt in Afrika, der von der Welt kaum beachtet wird. „Watu Wote“ von Katja Benrath zeigt eindrucksvoll, wie Menschen im Leid verbunden sind, und sich Menschlichkeit gegen Terror und Hass durchsetzen kann”, so die Jury.

Preis der Jury: CHILD

Die deutsche Animation „Child“ von Iring Freytag und Viktor Stickel wurde mit dem Preis der Jury ausgezeichnet. “Der Kreislauf des Lebens findet seine perfekte Repräsentation in „Child“. Die Reise des Protagonisten von der Geburt bis zum Tod, bevor der Kreislauf erneut beginnt, zeigt die Hoffnungen, die Freuden, die Stärken und Schwächen des Menschen. Der Film ist nicht nur dynamisch in der Darstellung der Interaktionen und Herausforderungen, sondern auch kunstfertig illustriert, hieß es von Seiten der Jury.

Publikumspreis

5.702 Publikumsstimmen wurden für den Publikumspreis ausgezählt. In einer hauchdünnen Entscheidung ging der Publikumspreis an die Komödie „The Chop“ von Lewis Rose (GB). Erzählt wird die Geschichte von Yossi, einem charismatischen koscheren Metzger, der seinen Job verliert und in keiner koscheren Metzgerei neue Arbeit findet. Da beschließt er, sich als Moslem auszugeben, um in einer Halal-Metzgerei arbeiten zu können.