Flugzeugabsturz: Leichen geborgen

Bei den Bergungsarbeiten nach dem Absturz eines Kleinflugzeuges am Bodensee sind die sterblichen Überreste der beiden Insassen entdeckt worden. Die Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen.

Die Leichen des 74-jährigen Piloten und seiner 75-jährigen Partnerin seien im geborgenen Flugzeugwrack gefunden worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Der Pilot soll jetzt obduziert werden. Die Wrackteile werden indes von den Spezialisten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und Kriminaltechnikern des Polizeipräsidiums Konstanz untersucht. Weitere Bergungsmaßnahmen sind derzeit nicht geplant.

Schwierige Bergung

Die Bergung des Wracks war schwierig, nach Anaben der Polizei in Konstanz konnte der Bergungseinsatz Mittwochabend jedoch beendet werden. Mit der Untersuchung der Wrackteile haben Experten noch am Abend begonnen. Die Identität der zweiten Person an Bord konnte am Mittwoch geklärt werden, den Piloten hatte man schon am Dienstag identifiziert.

Die beiden Schweizer befanden sich auf dem Weg in Richtung Hamburg. Aufgrund der vorgefundenen Trümmerteile und Spuren gehen die Ermittler vom Tod der beiden Flugzeuginsassen aus. Unklar ist weiterhin, warum das Flugzeug gegen 12.00 Uhr nordöstlich der Insel Mainau abstürzte.

Kanzel brach auseinander

Nachdem die Bergungsarbeiten am Dienstag witterungsbedingt abgebrochen werden mussten, wurden sie am Mittwoch wieder aufgenommen. Zu diesem Zweck wurde eine Fähre der Stadtwerke Konstanz angemietet, die Wrackteile abtransportieren sollte. Über der Absturzstelle wurde ein Flugverbot erlassen, das Gebiet wurde großräumig abgesperrt. Auch das Technische Hilfswerk und die Seepolizei des Kantons Thurgau waren beteiligt.

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Bergungsarbeiten laufen

Einen Tag nach dem Absturz eines Schweizer Kleinflugzeugs in den Bodensee bei der Insel Mainau sind am Mittwoch die Bergungsarbeiten fortgesetzt worden.

Den Polizeitauchern gelang es, an der Kanzel des Flugzeugs Spanngurte anzubringen. Anschließend wurde das Wrackteil angehoben und von der Fähre in flacheres Wasser gezogen. Als die Kanzel erneut angehoben wurde, brach sie auseinander. Ein Teil der Kanzel wurde bei einem erneuten Tauchgang geborgen. Sie wird jetzt von Kriminaltechnikern und den Vertretern der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Augenschein genommen. Treibstoff sei bei dem Absturz nur wenig ausgelaufen, hieß es indes von der Feuerwehr.

Nordöstlich der Insel Mainau abgestürzt

Das einmotorige Kleinflugzeug war am Dienstagmittag etwa 500 Meter nordöstlich der Insel Mainau in Konstanz in den Bodensee gestürzt. An der Absturzstelle ist der Bodensee rund 50 Meter tief. Die Maschine vom Typ Piper Malibu war nach bisherigen Erkenntnissen von Zürich in Richtung Hamburg unterwegs. Die Wasserschutzpolizei stieß beim Eintreffen auf Wrack- und Leichenteile.