Zwei Tote bei Flugzeugabsturz am Bodensee

Am Dienstagmittag ist ein einmotoriges Geschäftsreiseflugzeug etwa 500 Meter nordöstlich der Insel Mainau in Konstanz in den Bodensee gestürzt. Die Polizei geht davon aus, dass beide Insassen ums Leben gekommen sind.

Die Maschine vpm Typ Piper Malibu ist laut Polizeiangaben gegen 11.30 Uhr vom Flughafen Zürich in Richtung Hamburg gestartet, um 11.53 Uhr meldeten Zeugen den Absturz. Das Kleinflugzeug dürfte auf Höhe Litzelstetten in den dort etwa 50 Meter tiefen Bodensee gestürzt sein. Ein sofort eingeleiteter Rettungs- und Sucheinsatz, an dem sich die Wasserschutzpolizei, Rettungsdienste und ein Tauchroboter beteiligten, entdeckte Wrack- und Leichenteile.

„Es gab Teile, die auf dem See schwammen, kleinere Trümmerteile, die dann auch entsprechend geborgen wurden“, schilderte Bernd Schmidt, Pressesprecher der Polizei Konstanz, dem ORF Vorarlberg. Dann habe man mit den Schiffen der Blaulichtorganisationen eine Suchkette gebildet und nach weiteren Teilen gesucht.

Suchaktion am Abend abgebrochen

Gegenüber dem ORF bestätigte die Polizei, dass man vom Tod der beiden Insassen - der Pilot des Flugzeugs und ein Fluggast - ausgehe. Beim Pilot handelt es sich laut Polizeiangaben um einen 74-jährigen Schweizer, teilte die Polizei am Abend mit. Die Identität der zweiten Person sei noch nicht geklärt.

Bis Dienstagabend dauerte die Suchaktion an, dann wurde sie aufgrund des Wetters abgebrochen. Es hatte eine Warnung vor starkem Wind gegeben. Bis dahin hatte der eingesetzte Tauchroboter mit Unterstützung eines Forschungsboots des Seenforschungsinstituts Langenargen erste Wrackteile in 50 Metern Tiefe ausgemacht. Auf der Grundlage dieser Aufzeichnungen soll entschieden werden, wie die Maschine zu bergen ist. Die Bergung soll am Mittwoch fortgesetzt werden.

Loopings vor Aufprall

Ein Augenzeuge berichtete dem ORF, die Maschine habe kurz vor dem Absturz eine Art Loopings durchgeführt, dann sei ein Teil der Tragfläche abgebrochen. Kinder und Jugendliche, die an einem Jugendzeltlager in Konstanz teilnahmen, sahen den Sturzflug des Flugzeugs und hörten einen lauten Knall. Von der Blumeninsel Mainau aus habe man den Vorfall nicht sehen können, hieß es von der Inselverwaltung.