Häftlinge in Herkunftsland zurückgeschickt
Nach Angaben des Justizministeriums sitzen derzeit rund 9.000 Menschen in österreichischen Gefängnissen. Mehr als 50 Prozent von ihnen sind Ausländer. Um Geld zu sparen, werden seit geraumer Zeit ausländische Häftlinge in ihre Heimat überführt, damit sie ihre Strafe dort absitzen und die jeweiligen Länder für die Vollzugskosten aufkommen.
Laut Ministerium kostet jeder Häftling im Durchschnitt 120 Euro pro Tag. Durch die Überführungen von 202 ausländischen Häftlingen im Vorjahr wurden beim österreichischen Strafvollzug insgesamt an die 30 Millionen Euro gespart.
Nur vier Rückführungen
In der Justizanstalt Feldkirch sitzen 145 Menschen ein, auch hier sind rund die Hälfte Ausländer. Im Vorjahr wurden aber nur vier Häftlinge in ihr Herkunftsland gebracht. Der Grund: In der Justizanstalt Feldkirch befinden sich nur Kurzzeit-Häftlinge, die maximal 18 Monate abzusitzen haben. Der logistische und bürokratische Aufwand für die Rückführungen ist für diese meist zu hoch, laut Ministerium eignen sich dafür primär Langzeit-Häftlinge.
Link:
- Justizanstalt Feldkirch will „Jail-Shop“ beitreten (vorarlberg.ORF.at, 6.8.2017)