Autolenker unterschätzen Autobreite

Über 30 km legt der Vorarlberger Autofahrer im Schnitt pro Tag zurück. Obwohl das Auto beinahe täglich in Betrieb ist, wissen 86 Prozent der Lenker nicht, wie breit ihr Fahrzeug ist. Was zunächst banal klingt, kann aber vor allem bei Autobahnbaustellen zum Verhängnis werden.

Bei Baustellenabschnitten auf Autobahnen gilt auf der linken Spur meist eine Breitenbeschränkung. Ist das Auto zu breit, kann es Probleme geben, sagt ÖAMTC-Sprecher Jürgen Wagner. Vor allem wenn es zum Unfall komme, kann die Kasko-Versicherung die Schadensregulierung verweigern. Jeder Autolenker müsse nämlich wissen, wie breit sein Auto ist, so Wagner.

„Echte“ Breite steht nicht im Typenschein

Die Breitenbeschränkung auf Baustellenabschnitten wird laut Vorarlberger Verkehrspolizei nicht extra kontrolliert. Im Gegensatz zu Deutschland - dort werde gestraft, sagt Wagner. Der Großteil der Kompaktklassewagen ist breiter als zwei Meter. Es sei aber nicht ganz einfach, die wirkliche Fahrzeugbreite zu ermitteln, sagt Wagner. Im Typenschein werde nur die technische Fahrzeugbreite angegeben. Das heißt: Dort steht das Maß der breitesten Ausdehnung des Fahrzeugs ohne Spiegel.

ÖAMTC fordert einheitliche Fahrzeugbreite

Doch auf der Straße gilt die tatsächliche Breite - also meist von Spiegel zu Spiegel - und die steht auch nicht immer in der Betriebsanleitung. Der ÖAMTC empfiehlt deshalb: Scheiben runter und das Maßband durch das Auto ziehen, von links nach rechts zum Spiegel. Um das den Autofahrern zu ersparen, fordert der ÖAMTC einheitliche Angaben der Fahrzeugbreite.