200 Saisonkräfte fehlen im Tourismus

Die Sommersaison läuft schon lange. Viele Tourismusbetriebe suchen aber immer noch händeringend nach Mitarbeitern, und zwar in allen Bereichen. Beim AMS sind noch 200 offene Stellen gemeldet. Es fehlen vor allem Fachkräfte für Service und Küche.

Fachkräftemangel herrscht in der Tourismusbranche zwar das ganze Jahr über, doch wie im Winter müssen mittlerweile auch im Sommer die Mitarbeiter in ganz Europa gesucht werden. Aus Nicht-EU-Ländern dürfen lediglich 97 Arbeitskräfte geholt werden, obwohl viel mehr kommen würden und auch gebraucht würden.

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Im Sommer benötigt der Vorarlberger Tourismus jedes Jahr 3.500 Mitarbeiter mehr als in der Zwischensaison. Trotz europaweiter Suche haben mitten in der Hochsaison noch viele Betriebe zu wenig Arbeitskräfte.

Setzen auf attraktivere Arbeitsbedingungen

Dass die Vorarlberger Betriebe zu wenig zahlen, wollen sie nicht gelten lassen. So viel wie etwa in der Industrie verdienen die Mitarbeiter zwar nicht, doch das Lohnniveau sei gestiegen - nun müssen nur mehr die Arbeitsbedingungen besser werden, etwa durch flexiblere Arbeitszeiten. Im Tourismus müsse man oft am Wochenende und abends arbeiten - das sei klar und nicht zu ändern, sagt Branchensprecher Elmar Herburger. Man müsse sich aber überlegen, wie man sonst als Branche attraktiver werden könne. Dazu brauche man aber mehr Arbeitskräfte, sonst könne man die vorhandenen nicht entlasten.

Mehr Jugendliche für Ausbildung begeistern

Das Ziel müsse sein, mehr Jugendliche zu gewinnen, die eine Ausbildung in der Gastronomie machen möchten, sagt AMS-Geschäftsführer Bernhard Bereuter. Ein möglicher Lichtblick dazu: Mit der neuen Ausbildung „GASCHT“ werden heuer 80 junge Menschen in Vorarlberg die Ausbildung im Tourismus starten - mehr dazu in Neue Gastronomieausbildung in Vorarlberg.