Ermittlungen nach Schießerei abgeschlossen

Nach der Schießerei eines Pensionisten am Samstag in Bregenz sind für die Polizei die Ermittlungen weitgehend abgeschlossen. Die Ermittlungen hätten keinerlei Hinweise auf Streitigkeiten mit Hausbewohnern gegeben.

Zu einem Polizei-Einsatz mit tragischem Ausgang ist es Samstagabend in einem Bregenzer Wohnhaus gekommen. Ein Pensionist gab Schüsse in Richtung eines Nachbarn ab und nahm sich anschließend selbst das Leben. Bei der Waffe handelt es sich um eine illegale Pump-Gun. Es werde noch Befragungen von Hausbewohnern oder Angehörigen des Schützen geben, sagt Pressesprecherin Susanne Dilp Montagvormittag. Streitigkeiten zwischen den Hausbewohnern seien bisher jedoch nicht bekannt. Die Ermittlungen seien weitgehend abgeschlossen.

Pensionist schoss mit illegaler Pump-Gun

Gegen 20.00 Uhr gab der laut Polizei psychisch auffällige Mann drei Schüsse aus der Langwaffe ab. Er feuerte von seiner Wohnung im dritten Stock eines Wohnhauses in Richtung Vorhof des Gebäudes. In unmittelbarer Nähe hielt sich zu diesem Zeitpunkt gerade ein Nachbar auf. Ob die Schüsse ihm galten ist laut Polizei unklar. Dieser wurde durch den Schuss aber nicht verletzt.

Einsatzkommando Cobra war im Einsatz

Die Polizei rückte sofort mit mehreren Fahrzeugen an und veranlasste die nötigen Absperr-Maßnahmen in dem Wohngebiet. Als das Einsatzkommando Cobra kurz darauf das Gebäude stürmte, hatte der 67-jährige Mann bereits Suizid begangen. Die Polizei geht davon aus, dass seine psychischen Probleme ausschlaggebend für die Tat waren. Bei der Waffe handelt es sich um eine Pump-Gun, die der Mann laut Polizei illegal besessen hat.

Pump-Guns in Österreich verboten

In Österreich ist der Kauf von Pump-Guns seit 1. Jänner 1995 verboten. Besitzer von solchen Waffen mussten bis Mitte 1995 entweder Waffenbesitzkarten für ihre Pump-Guns beantragen oder die Gewehre bei der Polizei abgeben - allerdings wurden nur rund 20 Prozent der verkauften Pump-Guns innerhalb der Frist registriert, lediglich eine kleine Anzahl wurde retourniert.

Tote nach Schießerei in Konstanzer Diskothek

In Konstanz (D) am Bodensee hat es Samstagnach in einer Diskothek eine Schießerei gegeben. Ein Streit war der Grund für die tödlichen Schüsse in den frühen Morgenstunden, so die Polizei.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erschoss der Täter, ein 34-jähriger Iraker, einen Türsteher der Diskothek. Der später im Krankenhaus verstorbene Schütze war zunächst mit Mitarbeitern der Diskothek in Streit geraten. Im Anschluss fuhr er nach Hause, holte ein Sturmgewehr und schoss damit schließlich den Türsteher nieder. Dabei wurden zwei weitere Menschen schwer und sieben leicht verletzt.

Wegen mehrerer Delikte bekannt

Bei einem anschließenden Schusswechsel wurde der Angreifer schwer verletzt, er starb später im Krankenhaus. Auch ein Polizist wurde bei dem Schusswechsel verletzt, alle Verletzten waren aber nicht in Lebensgefahr.

Der Täter war nach Angaben der Polizei der Schwager des Betreibers der Diskothek. Er war der Polizei wegen verschiedener Delikte bekannt, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Terorranschlag wird weiterhin ausgeschlossen

Polizei und Staatsanwaltschaft suchen derzeit weiter nach dem genauen Hintergrund der Tat. Die Behörden setzen auch auf Hinweise von Zeugen, die etwa Bild- und Videoaufnahmen gemacht haben. Ein Terrorschlag wird nach wie vor ausgeschlossen. Die Polizei spricht von einem blutigen Verwandtschaftsstreit.