Verdeckter Ermittler lässt Dealer auffliegen

Am Landesgericht Feldkirch haben sich am Freitag zwei Männer wegen Drogenhandels verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, in großen Mengen Kokain gedealt zu haben. Sie flogen auf, weil der Abnehmer ein verdeckter Ermittler des Bundeskriminalamts war.

Die beiden Angeklagten stammen aus der Türkei und sind jetzt belgische bzw. niederländische Staatsbürger. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, im März 680 Gramm Kokain zu einem Preis von fast 45.000 Euro verkauft zu haben - an einen Verbindungsmann, der ebenfalls aus der Türkei stammt.

Kennengelernt habe man sich in einem Spiellokal in Feldkirch, sagte einer der Beschuldigten vor Gericht. Der verdeckte Ermittler habe ihn angesprochen und gesagt, dass er vergeblich auf eine Kokainlieferung von einem anderen Dealer warte und ob er so etwas wie ein Held sei und ihm Kokain besorgen könne. Um seine Entschlossenheit zu demonstrieren, habe der verdeckte Polizist ein Bündel Banknoten aus der Tasche gezogen: Er zahle bar.

Übersetzungsprobleme: Prozess vertagt

Laut Anklage haben die beiden Männer dem Ermittler zusätzlich zu den bereits verkauften 680 Gramm noch einmal 1,4 Kilo Kokain angeboten und außerdem die Lieferung von weiteren zwei Kilo zum Preis von 95.000 Euro in Aussicht gestellt. Dazu kam es dann aber nicht mehr.

Die Richterin vertagte den Prozess, weil es Probleme mit der Übersetzung gab.