Kettensägen-Täter hatte zwei Armbrüste mit

Nach nach der Attacke mit einer Kettensäge in Schaffhausen (CH) ist der Tatverdächtige am Dienstag in Thalwil gefasst worden. Er leistete laut Polizei keinen Widerstand und hatte zwei Pistolen-Armbrüste dabei. Die Motorsäge fehlte.

Der entscheidende Hinweis sei aus der Bevölkerung gekommen, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz der Schweizer Polizei und Staatsanwaltschaft in Schaffhausen. Der 50-Jährige habe sich widerstandslos festnehmen lassen. Die Motorsäge wurde nicht gefunden. Der Tatverdächtige hatte zwei geladene Pistolen-Armbrüste dabei, die mit Pfeilen bestückt waren.

Pressekonferenz

APA/KEYSTONE/ENNIO LEANZA

von links: Peter Sticher, Erster Staatsanwalt und Polizeieinsatzleiter Ravi Landolt

Passant erkannte Flüchtigen

Am Dienstag war der Tatverdächtige in Thalwil einem Gastwirt aufgefallen, berichtet der „Blick“. Der Wirt informierte die Polizei. Der Gesuchte sei vom Bahnhof gekommen, erzählt der Wirt. Wie der Mann die rund 60 Kilometer vom Tatort bis dorthin zurücklegte, sei noch unklar, sagte Polizeieinsatzleiter Ravi Landolt am Mittwoch.

Der Tatverdächtige werde nun befragt, ein Gericht werde im Laufe des Mittwochs über eine Untersuchungshaft entscheiden. Eine Rechtsmedizinerin werde den Mann untersuchen. Die Staatsanwaltschaft habe ein Strafverfahren wegen strafbarer Handlungen gegen Leib und Leben eröffnet. Über das Motiv der Attacke herrsche nach wie vor Unklarheit.

Wie die NZZ berichten, gilt der Mann als „psychisch auffällig“. Er war zuletzt in Graubünden gemeldet, lebte aber in den vergangenen Wochen auf einem Parkplatz im Wald in Uhwiesen im Züricher Weinland. Die Polizei habe wiederholt Beschwerden wegen Verbalattacken des Mannes erhalten. Die Polizei habe ihn mehrfach angetroffen und kontrolliert.

Verstöße gegen Waffengesetz

Anzeichen für Selbstgefährdung oder Fremdgefährdung lagen laut Kantonspolizei Zürich keine vor, berichtet die NZZ, deshalb habe die Polizei keine weiteren Maßnahmen ergriffen. Mit dem Gesetz war der Tatverdächtige offenbar schon früher in Konflikt geraten. Er wurde wegen Verstößen gegen das Waffengesetz in den Kantonen Bern und Luzern verurteilt. 2014 hatte er eine Pistole ohne Bewilligung öffentlich getragen und ungesichert zu Hause gelagert, 2016 wurde bei ihm ein Taser entdeckt.

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