Hängebrücke spaltet Liechtenstein

Eine Hängebrücke schlägt in Liechtenstein lange vor ihrem Bau schon hohe Wellen. Sie sollte ein Symbol für das geeinte Land Liechtenstein sein. Stattdessen droht sie, Ober- und Unterland zu spalten. Befürworter und Gegner liefern sich erbitterte Gefechte.

300 Jahre Liechtenstein feiert das Fürstentum 2019. Damit anschließend davon auch etwas bleibt, haben alle Gemeinderäte der Liechtensteiner Gemeinden zugestimmt, eine Hängebrücke zwischen dem Ober- und Unterland zu bauen. Die 240 Meter lange Brücke soll als Perle eines Jubiläumswegs zwischen den Gemeinden Planken und Nendeln hängen und alle elf Liechtensteiner Gemeinden plus die Landesteile Oberland und Unterland verbinden.

Heftige Proteste gegen das Projekt

Doch statt Einigkeit gibt es heftige Proteste. Gegner sagen, die Brücke könne nur von der Hälfe der Bevölkerung genutzt werden, ganz Alte und ganz Junge seien ausgeschlossen. Anderen ist sie zu teuer. Jäger befürchten einen massiven Eingriff in die Natur. Und wieder andere wollen zum Jubiläum lieber ein Volksfest mit Freibier.

Internetseite für sachliche Diskussion

In Vaduz und Balzers drohen bereits Referenden, also Volksabstimmungen zur Brücke. Den Gemeindepräsidenten ist das Theater um die Brücke inzwischen so bunt geworden, dass sie eine Internetseite eingerichtet haben. Fakten sollen die Diskussion jetzt versachlichen.

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