Lunacek möchte zweistelliges Ergebnis

Zu den Bregenzer Festspielen ist auch die grüne Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl am 15. Oktober, Ulrike Lunacek, angereist. Sie nutzt dies gleich für eine Wahlkampfauftakttour. Ihr Wahlziel ist ein zweistelliges Ergebnis.

Lunacek war am Donnerstagvormittag auf dem Lustenauer Markt unterwegs. Ines Hergovits-Gasser hat sie dort getroffen.

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Seit Monaten werden die Grünen von internen Krisen geschüttelt - Stichworte: Bruch mit den jungen Grünen, Rücktritt von Eva Glawischnig und Abspaltung von Peter Pilz. Es seien keine einfachen Zeiten für die Grünen, und sie bedauere auch, dass nach außen ein Bild der Uneinigkeit entstehe, so Lunacek. Ihr gehe es nun darum zu zeigen, wofür die Grünen stehen, und das sei neben Klima- und Umweltschutz soziale Gerechtigkeit in einem geeinten Europa.

Vorarlberg als Positivbeispiel

Das Klimaabkommen von Paris sei vor eineinhalb Jahren geschlossen worden, die Regierung habe aber bisher keine Klima- und Energiestrategie vorgelegt. Die Grünen seien die einzigen, die das fordern würden. Es gehe auch darum, Arbeitsplätze zu schaffen in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energie.

Vorarlberg habe mit der grünen Regierungsbeteiligung einiges geschafft, gerade auch in der Leistbarkeit des öffentlichen Verkehrs. Sie nenne den Bahn-Viertelstundentakt und das Öffi-Ticket fürs ganze Land gern als positive Beispiele und wolle solche Sachen österreichweit durchsetzen. Das hätten die Grünen durchgesetzt, und da würden die Menschen auch „in der Geldbörse spüren“, dass Grüne in der Regierung sitzen.

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Wahlkampf in Vorarlberg

Ulrike Lunacek war am Donnerstag in Vorarlberg ebenso auf Wahlkampftour wie Matthias Strolz (NEOS) - mehr dazu in NEOS überzeugt von Wiedereinzug ins Parlament.

Kompromisse statt Stillstand

Ihr Wahlziel sei es, dass die Grünen wieder ein zweistelliges Ergebnis erzielten - das sei ihrer Ansicht nach erreichbar, so die Spitzenkandidatin im ORF-Interview. Dass sie das EU-Parlament zugunsten der Spitzenkandidatur hinter sich gelassen habe, bereue sie nicht. In den Nationalrat mitnehmen wolle sie, was sie im Europaparlament gelernt habe: fraktionsübergreifendes Verhandeln, gemeinsames Finden von Lösungen und auch Kompromisse, wenn man dann dafür „ein, zwei, drei Schritte“ weiterkomme.