Tourismusbranche hat Rekordergebnis im Visier

Nach einem Nächtigungsminus von 4,4 Prozent in der Wintersaison zeigen sich die Vorarlberger Tourismusbetriebe für den Sommer wieder optimistisch. Die langen Sonnenphasen im Juni bestätigten positive Erwartungen, ein neues Rekordergebnis wird nicht ausgeschlossen.

Im Montafon seien die Betriebe gut ausgelastet, sagt Martina Zudrell von Montafon Tourismus, auch an Regentagen werde den Gästen etwas geboten. Im Sommer des Vorjahres erreichte das Montafon mit 735.000 Nächtigungen ein Rekord-Sommerergebnis - damals gab es bei den Nächtigungen eine Steigerung von acht Prozent. Dieses Niveau ist auch Ziel für die laufende Saison. Allerdings sieht man im Montafon für den Sommer noch Potenzial - der Sommertourismus soll langfristig zahlenmäßig dem Winter stärker angeglichen werden. Derzeit fallen auf den Winter 70 Prozent der Nächtigungen.

Alpenregion Bludenz: Erfreulich, aber Unterschiede

Sehr positiv gestimmt zeigt man sich in der Alpenregion Bludenz. Die bisherigen Ergebnisse sind nach Angaben von Kerstin Biedermann erfreulich, es gebe aber je nach Angebot der Betriebe deutliche Unterschiede. 2016 war auch in der Alpenregion Bludenz ein Top-Sommer, der zugleich Maßstab für die aktuelle Saison ist. 450.000 Nächtigungen sind das Ziel der Alpenregion, das wäre ein Plus von rund drei Prozent.

Ziel: Vergleichbare Auslastung in Sommer und Winter

Seit Jahren versuchen Landespolitik und Vorarlberg Tourismus, die Weichen in Richtung Ganzjahrestourismus zu stellen. Das heißt: Winter- und Sommertourismus auf eine vergleichbare Auslastung zu bringen. Im Kleinwalsertal habe man das bereits erreicht, sagt Pressesprecher Elmar Müller. Der Sommer sei mit einem Anteil von 49 Prozent praktisch genauso stark wie der Winter, so Müller. In den vergangenen Jahren wurden im Kleinwalsertal im Sommer im Schnitt 800.000 Nächtigungen gebucht. Zu Beginn der aktuellen Sommersaison gab es Zuwächse von rund fünf Prozent.