Schruns: Ein Gemeinde im Wandel

Der Bauboom hat ganz Schruns erfasst: Allenthalben schießen Wohnblocks aus dem Boden, Geschäftshäuser werden errichtet und Hotels geplant. Für viele andere Bauten fehlt hingegen das Geld.

Im Rücken des Schrunser Dorfzentrums liegt das ehemalige Bezirksgericht. Seit einigen Wochen steht das denkmalgeschützte Haus aus dem 18. Jahrhundert leer. Eine Nachnutzung wird zwar überlegt, gestaltet sich aber schwierig. Ein solches Gebäude würden wenig Geld bringen, auf der anderen Seite müsse man aber investieren, um es auf den heutigen Standard zu bringen, sagt Michael Kasper, Direktor des Heimatmuseums.

Leere Kassen

Auch beim Heimatmuseum selbst wäre die öffentliche Hand gefragt. Die Kassen von Gemeinde und Stand Montafon sind aber leer. Private Investoren geben andererseits das Geld mit vollen Händen aus und entwickeln neue Geschäftsmodelle - etwa am Standort des ehemaligen Kurhotels.

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Bauboom in Schruns

In Schruns wird fleißig gebaut. Nicht überall schlägt sich der Boom aber gleichermaßen nieder.

„Der Optionsvertrag ist verhandelt, die Gemeindevertretung hat den entsprechenden Beschluss gefasst“, sagt Bürgermeister Jürgen Kuster (ÖVP). Es gebe auch den ausdrückliche Wunsch der Gemeinde, das Haus in Richtung Litzdamm zu öffnen. Auch Restaurants und Cafés würde sich Kuster wünschen, damit die Bevölkerung auch Teil des Tourismus werde. Dass sich eventuell Spekulanten in Schruns niederlassen, lasse sich als Gemeinde schwer verhindern - obwohl Zweitwohnsitze in klares „No-Go“ seien.