Einheitliche Benimmregeln am Alten Rhein

Die Gemeinden entlang des Alten Rheins haben ihre Verordnungen aufeinander abgestimmt. Dadurch soll die Natur noch besser vor Lärm und Dreck geschützt werden. Am Mittwoch wurden die neuen Regelungen vorgestellt.

Die vier Anrainergemeinden Altach, Hohenems, Lustenau und Diepoldsau (Schweiz) haben gemeinsam die teils recht unterschiedlichen Regelungen auf ihrem jeweiligen Gemeindegebiet überprüft und teilweise angeglichen, um das Gebiet noch ökologischer zu gestalten und nachhaltiger öffentlich nutzbar zu machen. „Es geht hier nicht um Gemeinde- oder Staatsgrenzen, sondern es geht um unsere Natur“, sind sich alle Kooperationspartner einig.

Alter Rhein

Stadt Hohenems/Marktgemeinde Lustenau

Der Alte Rhein ist für viele Menschen ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Glasscherben in der Wiese, laute Musik aus den Boxen, Bierdosen und Plastikmüll entlang der Grillplätze - das soll am Alten Rhein so nicht mehr vorkommen. Hohenems hat am Dienstag einstimmig eine neue Verordnung dazu erlassen. Orientiert hat man sich dabei vor allem an Lustenau und Diepoldsau. Es brauche gemeinsame Verordnungen für Personen, die am Alten Rhein radeln oder spazieren, sagt der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ). Denn es sei den Besuchern nicht immer klar, auf welchem Gemeindegebiet sie sich gerade befinden.

Leinenzwang für Hunde, keine verstärkte Musik

Die Verordnungen von Altach, Hohenms, Lustenau und auch Diepoldsau sind nun inhaltlich ident. Die wichtigsten Punkte: man darf keine Glasflaschen an den Alten Rhein mitbringen, für Hunde gilt nun ein genereller Leinenzwang. Campieren ist nicht erlaubt. Wer ein Lagerfeuer macht darf weiterhin musizieren - was man nicht mehr will, ist verstärkte Musik aus mitgebrachten Boxen.

Die neuen Verordnungen am Alten Rhein im Überblick:

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Ein Feuer darf nur an den offiziellen Grillplätzen entzündet werden. Dazu einfach das Holz in der Umgebung sammeln, ist aus Naturschutzgründen nicht erlaubt. Hohenems hat zu diesem Zweck drei neue Grillstellen mit einer vollständigen Infrastruktur errichtet. Das dafür nötige Brennholz stellt die Hohenemser Forstabteilung kostenlos zur Verfügung.

Mehr Möglichkeiten für Müllentsorgung

Neu geplant ist auch die Müllentsorgung entlang des Alten Rheins nach Diepoldsauer Vorbild. Dort gibt es sogenannte „Big Bellys“ - solarbetriebene Abfallkübel mit einer integrierten Presse, um mehr Platz zu haben. Aufgestellt werden diese in Hohenems im kommenden Jahr. Müllsünder müssen künftig entlang des Alten Rheins mit empfindlichen Geldstrafen rechnen.