Altkleiderspenden bleiben bei der Caritas

Der Vertrag über die Altkleidersammlung zwischen Gemeinden und Caritas bleibt unverändert. Das hat der Vorstand des Umweltverbandes am Donnerstag einstimmig beschlossen. Die Gemeinden wollten kürzlich daran mitverdienen.

Im vergangenen Jahr wurden in Vorarlberg 3.278 Tonnen an Kleidung und Schuhen für Bedürftige gesammelt. Laut Caritas wurden damit Altkleiderspenden in Höhe von 670.000 Euro erzielt. Vor 25 Jahren überließ der Umweltverband der Caritas diese Müllverwertung. Was damals noch kein Geschäft war, hat sich geändert, deshalb wollen nun auch die Gemeinden am Erlös beteiligt sein. Ende Juni forderten deshalb einige Kommunen des Vorderlandes von der Caritas einen Teil der Gewinne aus der Altkleidersammlung.

Der Umweltverband verwies nun aber am Donnerstag in einer Sitzung darauf, dass die Verwendung der Gewinne mit der Caritas vertraglich festgelegt ist. Die Caritas finanziere soziale Projekte im Ausland im Sinne der Flüchtlingshilfe. Bereits Ende Juni sagte Caritas-Direktor Walter Schmolly, dass er die Forderung angesichts der angespannten finanziellen Situation der Gemeinden verstehen könne. Jedoch wären viele Projekte der Caritas durch diese Erlöse nicht umsetzbar, wie beispielsweise Lerncafes, und schließlich würden die Gemeinden von diesen Angeboten auch profitieren.

Link:

Altkleider: Gemeinden wollen mitverdienen (vorarlberg.ORF.at, 27.6.2017)