Planung für Hohentwiel-Anlegestelle eingestellt
„Ich habe für Hard und die Hohentwiel eine große Chance gesehen, nun droht die Hohentwiel zum politischen Spielball zu werden, deshalb muss ich die Reißleine ziehen“, begründete Geschäftsführer Adolf Konstatzky die Entscheidung am Dienstag in einer Aussendung. Es gebe keine Bereitschaft, das Thema sachlich und emotionsfrei zu diskutieren. Stattdessen werde mit Halbwahrheiten versucht, „ein gewisses Stimmungsbild zu erzeugen.“
Hohentwiel
Als Beispiel nannte Konstatzky die angeblich 270.000 Euro, die bislang in die Planungen geflossen für die Neugestaltung das Harder Binnenbeckens geflossen seien. Davon distanziere er sich. Jegliche Studien, Gelände- und Gebäudemodelle seien von der Hohentwiel Schifffahrtsgesellschaft in Auftrag gegeben und finanziert worden.
Monatelange Diskussionen
Rund um die Neugestaltung des Harder Binnenbeckens tobt seit Monaten ein politischer Streit. Die Oppositionsparteien Harder Liste, SPÖ und Grüne fürchten, dass mit der geplanten Neugestaltung Bodensee-Schiffe ins Binnenbecken geholt werden sollen - wie etwa das Dampfschiff Hohentwiel.
Sie initiierten deswegen eine Volksabstimmung. Die Harderinnen und Harder sollen gefragt werden, ob die Gemeinde die Errichtung und den Betrieb einer Steganlage für Passagierschiffe im Binnenbecken ermöglichen soll. Ende Juni sagte Bürgermeister Harald Köhlmeier (ÖVP), für ihn sei eine Verlegung der Hohentwiel-Anlegestelle ohnehin kein Thema, die Abstimmung sei daher sinnlos.
Opposition hält an Volksabstimmung fest
Die Harder Opposition gab am Montag bekannt, an ihren Plänen für eine Volksabstimmung festzuhalten. „Das ist ein weiterer taktischer Schritt, um die Volksabstimmung als überflüssig darzustellen“, sagte Eva Hammerer von den Harder Grünen. Die Pläne, Modelle und Studien würde es geben, es sei ein Leichtes, sie wieder aus der Schublade zu holen.
Die Volksabstimmung sei das einzige verbindliche Mittel, um das Naherholungsgebiet Binnenbecken langfristig zu bewahren, so Hammerer. Für die Abstimmung benötigen die Initiatoren 1.200 Unterschriften.