Energieinstitut unzufrieden mit Ökostromnovelle

Als großen Erfolg haben SPÖ, ÖVP und Grüne den Beschluss des Ökostromgesetzes kürzlich gefeiert. Die Energieexperten im Land sind skeptisch: Die Voraussetzungen zum Ausbau der erneuerbaren Energie hätten sich nicht verbessert.

Für den Geschäftsführer des Vorarlberger Energienstituts, Josef Burtscher, ist das neue Ökostromgesetz im wesentlichen eine kosmetische Aktion. Es werde zwar mehr Geld für Photovoltaik oder Biomasse zur Verfügung gestellt, damit könne aber lediglich der Rückstau bereits genehmigter Anlagen abgebaut werden.

Am bisherigen System der Förderung für Erneuerbare Energie ändere sich auch in Zukunft nichts, sagt Burtscher: „Ich sehe keine neuen Richtungen. Es ist praktisch das alte Gesetz mit einem besseren Makeup.“

Viel Schatten, wenig Licht

Auch der zuletzt diskutierte Betrieb der Biomassanlagen werde mit Geldgeschenken zwar verlängert, aber nicht gesichert. Positiv im neuen Gesetz ist für Burtscher die Möglichkeit, auch Mehrfamilienhäuser mit einer Photovoltaik-Anlage versorgen und abrechnen zu können.