Ende für Pflegeregress - und dann?

Was hat die beschlossene Abschaffung des Pflegeregresses für Folgen? Auch in den heimischen Pflegeheimen denkt man darüber nach, was dieser Regierungsbeschluss für die künftige Arbeit bedeuten kann und wird.

Fast zwei Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner des Antoniushauses in Feldkirch sind über 90 Jahre alt. Für die Mitarbeiter bedeutet das große Herausforderungen. Der Personalschlüssel müsste landesweit erhöht werden. Man müsse erkennen, dass die Menschen häufiger in Heimen sterben würden, sagt Pflegedienstleiterin Gabriele Fellner. Überhaupt seien die Aufgaben viel komplexer geworden.

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Besuch im Antoniushaus

Im Beitrag von Birgit Hackspiel, Holger Weitze und Gernot Kutzer sprechen Pflegedienstleiterin Gabriele Fellner und Beiratsvorsitzender und Notar Clemens Schmölz.

Bei rund der Hälfte der Bewohner im Antoniushaus wird aktuell noch auf das Vermögen zurückgegriffen. Für viele bedeute das eine große Belastung: Die Kinder würden sich darüber beklagen, dass sie ihr Zuhause verlieren, weil die Eltern ins Heim müssen, erzählt Fellner.

Ansturm auf Pflegeheime befürchtet

Mit dem Wegfall des Pflegeregresses ist davon auszugehen, dass der Bedarf in den Heimen steigt. Für das Antoniushaus bedeutet das aber keine Änderung: „Wir haben nicht mehr Betten, wir können auch nicht vergrößern“, sagt Beiratsvorsitzender und Notar Clemens Schmölz. Man habe in den letzten fünf Jahren große Investitionen gemacht und sei mit einer hundertprozentigen Auslastung ohnehin schon am Limit. Nur mit dem Bau neuer Heime könnte ein Ansturm bewältigt werden.

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