Land überpüft Kinderbetreuungseinrichtungen

Das Land Vorarlberg wird sich drei Kinderbetreuungseinrichtungen in Dornbirn und Lustenau genauer ansehen, die von türkischstämmigen Personen geleitet werden. Aus den jeweiligen Rathäusern kommt Zustimmung.

In Dornbirn wird eine der beiden Kinderbetreuungseinrichtungen vom Frauen-Verein Mimosa geführt, der sich generell für Integration einsetzt. Laut Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) hat die Stadt bereits bei der Gründung der Kinderbetreuungseinrichtung eine genaue Prüfung durchgeführt.

Die bislang gemachten Erfahrungen seien positiv, die Durchmischung der Kinder passe. Das gelte auch bei der zweiten Dornbirner Einrichtung, die von einer Privatperson geführt werde. Entscheidend ist laut Kaufmann, dass der Zugang für alle Kinder offen ist.

Fischer: Angebot offen

So sieht es auch Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP). Die dort betroffene Kinderbetreuungseinrichtung befindet sich mitten im Ort, gegenüber von einer Kirche. Das interkulturelle Angebot sei für alle Kinder völlig offen, sagt Fischer, auch wenn der Migrationsanteil überdurchschnittlich sei.

Laut dem Bürgermeister wird die Kinderbetreuung nur von der türkischstämmigen Leiterin betrieben. Ein dahinter stehender Trägerverein sei ihm nicht bekannt. In Lustenau gebe es einen hohen Bedarf nach Kinderbetreuungseinrichtungen. Derzeit entstehen zwei weitere im Ort.

Wallner kündigte Überprüfung an

Zuletzt hatte ÖVP-Bundesparteiobmann Sebastian Kurz die Schließung von islamischen Kindergärten in Wien gefordert, weil sie sich von der Mehrheitsgesellschaft abgrenzen würden. Dafür wurde er von politischen Mitbewerbern scharf kritisiert. Am Sonntag kündigte der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) in der ORF „Pressestunde“ an, Überprüfungen von Kindergärten durchführen zu wollen.