Hilfe für die bedrohte Seeforelle

Gegen das Aussterben der Seeforelle im Bodensee gibt es einen neuen Maßnahmenkatalog. Die Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei mit Sitz in Hard hat starke Reglementierungen und strenge Schonzeiten erlassen.

Ein vollständiges Fangverbot der Seeforelle gibt es seit Jahren nicht mehr. Daran hält die Internationale Bevollmächtigenkonferenz für die Bodenseefischerei in Hard weiterhin fest, es gibt aber starke Reglementierungen.

Außerdem will die Konferenz die Schonzeiten ausdehnen, weiters sollen keine nachgezüchteten Jungforellen aus Fischbrutanstalten mehr ausgesetzt werden. Denn diese hätten die Fähigkeiten zum Überleben als Wildfische verlernt. Nur noch der Fischlaich von heimischen Seeforellenarten ist zugelassen - und zwar in 56 Gewässern um den Bodensee bis nach Graubünden und in den Bregenzerwald, darunter die Bregenzerach und die Laiblach.

Empfehlungen gibt es auch an die Anrainerstaaten und die Betreiber von Wasserkraftanlagen zur Verbesserung der Durchgängigkeit. Im vergangenen Jahr sind im Bodensee rund 2,5 Tonnen Seeforellen gefischt worden, bis in die 1950er Jahre waren es noch sechsmal so viel.

Seeforellen sind Wanderfische

Die Seeforelle in den Zubringerflüssen zum Bodensee ist stark gefährdet. Seeforellen sind große lachs-ähnliche Wanderfische, die zum Laichen Bäche und Flüsse hinaufschwimmen. Vor allem die Begradigung, Verbauung und Verschmutzung von Bächen und Flüssen haben zur Vernichtung der Laichplätze beigetragen. Seit den 1980er Jahren kämpft die Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei für den Erhalt der Seeforelle.

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