Wichtige Zustimmungen für „Rhesi“ fehlen noch

Für die weitere Planung des internationalen Rheinregulierungs-Projekts „Rhesi“ fehlen noch einige entscheidende Zustimmungen. Dabei geht es um Flächen der Gemeinde Koblach und private Flächen in Hard und Fußach.

Nach Angaben von „Rhesi“-Projektleiter Markus Mähr will die Gemeinde Koblach die gemeindeeigenen Flächen für das Projekt nicht zur Verfügung stellen. Koblach habe das gemeinsam mit der Agrargemeinschaft Meiningen beschlossen.

Mähr hofft nun mit einem neuen Angebot zum Tausch von Flächen die Gemeinde wieder zu Verhandlungen bewegen zu können. Bei dieser Lösung würden sowohl landwirtschaftliche Flächen außerhalb der Dämme gerettet werden als auch eine wertvolle Aufweitung geschaffen werden.

Private wollen nicht verkaufen

In Hard und Fußach würden sich einige private Flächeneigentümer gegen einen Verkauf stellen, sagt Mähr. Dort würden die Verhandlungen noch andauern. Spielraum bezüglich Preisangeboten gebe es so gut wie keinen. Laut Mähr sollen die Planungen für „Rhesi“ bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

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Rhesi steht noch vor Hindernissen

Für das größte Hochwasserschutz-Projekt seit Jahrzehnten gibt es noch einige Hürden zu nehmen.

Bürger fordern Ersatzflächen

Peter Mathis, Sprecher jener 500 Bürger in Koblach, die die für Rhesi notwendigen Grundstücke landwirtschaftlich nutzen dürfen, sagte gegenüber dem ORF, man wolle Rhesi nicht verhindern, aber die Rahmenbedingungen müssten für alle stimmen. Das Gemeindegut dürfe weder verkleinert noch veräußert werden, es brauche einfach Ersatzflächen dafür. Garantien könne es nur vom Bund geben.

Was ist „Rhesi“?

Das Hochwasserschutzprojekt „Rhesi“ („Rhein - Erholung - Sicherheit“) zählt zu den größten Projekten in der Vorarlberger Geschichte. Innerhalb von 20 Jahren soll für 500 Millionen Euro der Rhein sicherer und die Rheinufer zu Erholungsgebieten gemacht werden.

Derzeit sind die äußeren Schutzdämme des Rheins auf ein 100-jährliches Hochwasser (3.100 Kubikmeter pro Sekunde) ausgelegt, im Zuge von „Rhesi“ soll der Abfluss auf ein 300-jährliches Hochwasser (4.300 Kubikmeter) ausgebaut werden. Das Projektgebiet erstreckt sich entlang des Rheins von km 65.00 (Illmündung) bis km 91.00 (Mündung in den Bodensee).

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