Kein Spitzenkandidat: Aus für Team Stronach

Laut dem Nationalratsabgeordneten Christoph Hagen (Team Stronach) ist die Auflösung seiner Partei auf die Absage eines potentiellen Spitzenkandidaten zurückzuführen. Eine Kandidatur bei der kommenden Wahl sei daher nicht zielführend.

Das Team Stronach hat am Dienstag bekanntgegeben, bei den kommenden Nationalratswahlen nicht zu kandidieren. Die vor fünf Jahren gegründete Partei soll aufgelöst werden. Schon im Vorjahr hatte Parteigründer Frank Stronach angekündigt, seinen Namen und seine Millionen aus der österreichischen Politik herauszulassen.

Keine Einigung mit möglichem Spitzenkandidat

Das Geld ist laut Christoph Hagen, der in der Partei auch die Funktion des Generalsekretärs innehat, aber gar nicht ausschlaggebend gewesen. Man habe einen sehr interessanten Spitzenkandidaten im Gespräch gehabt, sagte der Vorarlberger Nationalratsabgeordnete gegenüber ORF Radio Vorarlberg.

„Nachdem diese Gespräche jetzt doch gescheitert sind und dieser Spitzenkandidat nicht zur Verfügung steht, haben wir dann die Konsequenzen gezogen und gesagt, dass es nicht zielführend ist, zu kandidieren“, so Hagen. Um wen es sich dabei gehandelt hat, wollte Hagen nicht verraten.

Die Ankündigung von Team Stronach-Klubobmann Robert Lugar, bei der Wahl im Herbst auf jeden Fall kandidieren zu wollen, sei seine Entscheidung, sagte Hagen. Ob Lugar eine eigene Liste plane, wisse er nicht. Hagen bestätigte, dass er selbst nun definitiv aus der Politik ausscheiden werde: „Ich habe das vor drei Jahren schon angekündigt. Das war mit Frank Stronach so ausgemacht. Dann habe ich meine zwei Perioden voll.“

Hagen: „Hatte viele Freiheiten im Parlament“

Hagen war seit 2012 beim Team Stronach. Zuvor war der ehemalige Polizeibeamte bereits für die FPÖ und das BZÖ tätig. Die Zeit im Team Stronach habe sich für ihn rentiert, sagte Hagen. „Ich habe im Parlament noch nie so viele Freiheiten gehabt und so viel bewegen können wie in dieser Periode“, so der Abgeordnete. So sei es etwa ein Erfolg für das Team Stronach gewesen, dass durch die Einführung der elektronischen Autobahn-Vignette für Besitzer von Wechselkennzeichen nur mehr ein Pickerl nötig sei.