Umstrittene Hubschrauberflüge in Dalaas

In Dalaas und Braz sorgen seit drei Jahren häufige Hubschrauberflüge für Unmut. Der Lärm stelle eine große Belastung für Mensch und Tier dar. Als Grund für die Flüge werden Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen bei der Arlberg-Bahntrasse genannt.

Ein Großteil der Hubschrauber-Flüge über Braz und Dalaas werde völlig sinnlos geflogen, sagt der Obmann des Vorarlberger Alpenschutzvereins, Franz Ströhle. Brennholz werde mit dem Hubschrauber abtransportiert, der Lärm störe Mensch und Tier. Seiner Ansicht nach könnte das Holz auch im Wald verbleiben, als Bodenverbesserer und als Totholzanteil im Sinne des Natura 2000-Gebiets.

Bürgermeister: Vorgehensweise ist bewilligt

Das Verfahren sei von der BH Bludenz bewilligt worden, mit allen notwendigen forstlichen Gutachten, sagt der Dalaaser Bürgermeister Christian Gantner. Das Holz im Wald zu belassen sei problematisch: Die Bäume würden morsch und brächen mit der Zeit ab, die Sicherheit der darunterliegenden Bahnanlage könne so sicher nicht gewährleistet werden.

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Umstrittene Hubschrauberflüge

Im Beitrag von Birgit Hackspiel sehen Sie Franz Ströhle, Obmann des Alpenschutzvereins, und den Dalaaser Bürgermeister Christian Gantner.

ÖBB betonen Sicherheitsaspekt

Die ÖBB bezeichnen die Kritik an den Hubschrauberflügen als in keiner Weise nachvollziehbar. Die Hubschrauberflüge seien aufgrund der extremen alpinen Lagen notwendig und auch genehmigt. Die Errichtung von Steinschlagschutznetzen und Lawinenverbauungen trage maßgeblich zur Sicherheit bei - nicht nur an den Bahnanlagen, sondern auch auf weiten Flächen der betroffenen Gemeinden.

Bauarbeiten voraussichtlich bis Herbst

Das Lärm-Problem gibt es schon seit Beginn der Sanierungsarbeiten. Nach Verhandlungen mit den ÖBB und den Baufirmen fliegen jetzt nur noch kleine Hubschrauber und nur noch vormittags, so Gantner. Die Bauarbeiten sollten im Herbst abgeschlossen sein.