Tourismus: Viel zu wenig Fachkräfte

Die Tourismusunternehmen klagen immer mehr über akuten Fachkräftemangel. Das österreichweite Phänomen ist in Vorarlberg besonders stark ausgeprägt. Zudem müssen immer mehr Betriebe Investitionen aufschieben.

Bei einer Umfrage des Wirtschaftsprüfungs-Unternehmens Deloitte und der Österreichischen Hoteliervereinigung haben 93 Prozent der befragten Tourismusbetriebe in Vorarlberg „zunehmende Probleme“ bei der Personalsuche eingeräumt. Die Lehrlingsknappheit werde zu einer zunehmenden Belastung, heißt es in der Unfrage. Ähnlich betroffen ist Salzburg.

Fehlende Investitionen durch fehlende Finanzierung

Auch bei den Investitionen gibt es Probleme. So mussten laut der Umfrage österreichweit 30 Prozent der geplanten Investitionen wieder zurückgestellt werden. In Vorarlberg war sogar jeder zweite Tourisumsbetrieb davon betroffen. Meist scheitere es an der Finanzierungszusage der Banken. Derzeit sei die Grundstimmung in der Branche nach Angaben der 230 befragen Familien- und Kleinunternehmen „verhalten und nur vorsichtig optimistisch“, dennoch geringfügig besser als im Vorjahr. Mit den Umsätzen der vergangenen Wintersaison seien die Betriebe zufrieden. Nach wie vor am meisten zu schaffen macht den Betrieben laut Umfrage die drückende Steuer- und Abgabelast, und auch die momentane Kostensituation werde negativ bewertet.

Bei den Hotelbuchungen gehe der Trend in Richtung Direktbuchungen. Online-Plattformen seien ein wichtiger Vertriebskanal für die Unternehmen, heißt es in der Studie. Ohne Webpräszenz würden nur noch sehr wenige Betriebe auskommen.