Pferdebremsen-Plage in Vorarlberg
Auf vielen Weiden und Alpen werden Pferde und Rinder derzeit regelrecht von Pferdebremsen belagert. Auch Senner Bernd Geiger auf der Alpe Els muss zuschauen, wie die Tiere leiden. Die Bremsen hätten es vor allem auf die „Schwarz-Bunten“ abgesehen, sagt Geiger. Sie haben eine dünnere Haut als das Braunvieh, meint Geiger, und seien deshalb ein gefundenes Fressen für die Bremsen.
ORF/Schertler
Euter besonders empfindlich
Die größten Schwachstellen beim Vieh sind der Widerrist und das empfindliche Euter. Es gebe zwar ein Mittel, dass man den Tieren ans Euter streichen kann, für den Rücken gebe es aber nichts, so Geiger.
Lieber im Stall als auf der Weide
Mancherorts wird das Vieh aber auch einfach weggesperrt, um es vor den Bremsen zu schützen. Auch Haflinger-Züchter Tone Schwärzler aus Lingenau hat seinen Stuten kurzerhand Stallpflicht verordnet. Schwärzler macht die Erfahrung, dass die Bremsen nur tagsüber fliegen, deshalb dürfen seine Pferde am Abend dann raus.
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Bremsen machen Probleme auf Alpen
Elke Joham hat sich auf Alpen umgehört und mit Martin Bereuter von Bereuters Neualpe, Norbert Wirth von der Alpe Finne und Tierarzt Hannes Kohl gesprochen.
Plage bald vorbei
Ein Ende der Plage sei aber bereits in Sicht, sagt Klaus Zimmermann von der inatura in Dornbirn. Da Bremsen jedes Jahr nur eine Generation bilden, dürfte spätestens im August der Spuk vorbei sein, so Zimmermann.
Weibliche Bremsen stechen
Gestochen wird man wie bei den Gelsen von den weiblichen Bremsen. Sie brauchen die Blutmahlzeit für ihre Eierproduktion. Sie legen 400 bis 1.000 Stück in die Erde. Dort entwickelt sich eine Larve, die ein bis drei Jahre später, je nach Bremsenart, als erwachsenes Tier aus dem Boden kriecht.
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ORF-Radio Vorarlberg-Beitrag von Verena Längle